miguel witzke pereira: Lighthouse – Abschluss Bachelor/ Master
BA Graduate Works 2022
In einem Raum irgendwo zwischen einer Dunkelkammer und einem Teich, in dem sich ein zeitgenössischer Narziss in sein Spiegelbild verlieben könnte, erforscht "Lighthouse" die Unfähigkeit zu weinen als eine Quelle der Bewegung. Der Mythos des schönen Jägers, der auf sein Bild fixiert starb - von Miguel Witzke Pereira als eine Figur verstanden, die queere Einsamkeit und Trauer repräsentiert - wird hier verwendet, um eine andere Geschichte zu erzählen: eine von Transformation und Verbindung. Da der Tänzer keine Möglichkeit hat, die schweren Ströme durch Tränen loszulassen, lässt er sich auf ein (auto)erotisches Spiel mit dem Körper und seiner künstlichen Umgebung ein und versucht, sich von den krachenden Wellen zu erholen, die die Felsen in seinem Inneren benetzen. "Lighthouse" ist eine verführerische Hommage an die Verletzlichkeit, eine Aufforderung, den Panzer abzulegen, eine Liebesgeschichte mit der Dunkelheit und ein Versuch der Selbstheilung in der Gegenwart der anderen.
Bio
MIGUEL WITZKE PEREIRA ist ein in Berlin lebender Choreograf, Performer und bildender Künstler, der 2018 seinen Abschluss an der Gerrit Rietveld Academy und 2022 am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz Berlin (HZT) machte. Er arbeitet an der Schnittstelle von Performance und Bildender Kunst und teilt in seiner choreografischen Forschung ein ausgeprägtes Interesse am Zustand der Entfremdung und ihrer Poetik von Erotik, Einsamkeit und emotionaler Erholung.
https://www.instagram.com/miguue7/
https://linktr.ee/miguelwitzkepereira
Credits
Concept, choreography and performance: miguel witzke pereira
Mentor: Mateusz Szymanówka, Rose Beermann
Light: Max Stelzl, Nikola Pieper
Info
Corina Hofner
pr_support @hzt-berlin.de