Science Fiction is Not Pretend

Langsame Tage, kranke Tage, Nebel und vergessen. Ungehorsame Körper, Archive, Uhren und Kapitalströme. In RA Waldens Arbeit wird die Fragilität des Körpers aus einer queeren, behinderten und transdisziplinären Perspektive betrachtet.

Die Videopremiere Science Fiction Is Not Pretend zeigt eine Flut düsterer Zivilisationsbilder: Das Wasser brennt, der Untergrund gerät ins Wanken, Tiere werden zu Hackfleisch verarbeitet. Jeden Tag ein Buffet des Grauens, ein Sammelsurium schauerlicher Freuden. Einsamkeit, Verheißung, Verlangen und fruchtbare Erde. Fehlbare Körper, die unter dem Gewicht des Weltendes wild um sich schlagen. Mitschuldig und wütend, es gibt keine höhere Ebene. Manchmal gibt es Hoffnung, doch manchmal gibt es nur ein Logbuch – pathetische Aufzeichnungen.

Neben der Videoarbeit präsentiert RA Walden eine im Auftrag des HAU Hebbel am Ufers entwickelte begleitende interaktive Webseite auf HAU4, die in Zusammenarbeit mit Künstler:in Cooper Lovano entstanden ist. Die digitale Umgebung lädt dazu ein, Referenzen zu Science Fiction Is Not Pretend selbstständig zu entdecken. Notizen, Bilder und Töne, die in den Augenblicken zwischen Wachsein und Schlafen entstanden sind. “Wer lebt in dir?“ fragt die Stimme in dem Video, mit der Verzweiflung in der einen Hand, mit der Fernbedienung in der anderen.

Wann? Wo?
8. März 2022, 19 Uhr
HAU4 (HAU Hebbel am Ufers digitale Bühne)

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