Lisa Eckardt, „fungus collectio“, 2022/23

Lisa Eckardt, „fungus collectio“, 2022/23 getrocknete Pilzfruchtkörper mit Lack, ca. 55 x 45 cm

 Quelle: Raphaël Fischer-Dieskau

Pilze werden oft übersehen, nicht beachtet oder ausschließlich mit Essen in Verbindung gebracht. Sie haben aber ein großes Potenzial und eine unendliche Vielfalt, die wiederum im Spannungsverhältnis zum Einfluss des Menschen auf die Natur stehen. „fungus collectio“ zeigt einen kleinen Ausschnitt unterschiedlicher Strukturen, Farben, Formen und Muster von Pilzen. Die Anordnung der Arbeit ist rechteckig und entspricht der idealen Einteilung von Wäldern in der Forstwirtschaft. Für die Arbeit wurde jeder einzelne Pilzfruchtkörper in brandenburgischen Wäldern gesammelt, getrocknet und mit einem Lacküberzug haltbar gemacht. Es handelt sich um unterschiedliche Pilzarten, essbar und giftig, in verschiedenen Wachstumsstadien: z. B. Fliegenpilz, Ziegenbart, Schopf-Tintling.

Das Interesse für Pilze begleitet mich von klein auf, wobei ich vor allem durch die Pilzsammeltouren mit meinen Großeltern beeinflusst wurde. Sich tiefgreifend mit den Pilzen auseinanderzusetzen, wurde durch das Hinterfragen der Essens-Thematik bewirkt. Ich begann, mir Wissen über Pilze anzueignen, die ich vorher nicht kannte, die giftig sind oder die interessante Formen besitzen. Dieses Wissen und die Auseinandersetzung mit Pilzfruchtkörpern übersetze ich in künstlerische Arbeiten.

Lisa Eckardt studiert Bildende Kunst in der Klasse von Prof. Karsten Konrad. Die Arbeit war zu sehen bei der Klassenausstellung „mit Dachterrasse“ im Januar 2023. @moonandstarsshine