Alessa Köhler, „Körper als Protest“, 2024

Quelle: Alessa Köhler

 „Körper als Protest“

Papier, Karton, Stoff, Nägel, Metallkette, Holz
Die Arbeiten sind eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Körper als Protest“. Sie bilden erste Überlegungen zu den vielschichtigen Beziehungen zwischen Protest und dem menschlichen Körper, insbesondere dem von FLINT*A Personen und den Protesten, die diese betreffen. Ein Aspekt, der mich dabei interessiert hat, ist das Zusammenspiel zwischen Verletzlichkeit und Stärke und wie sich diese beiden Pole gegenseitig bedingen können. Ein Bild, das dies gut verdeutlicht: die Klimaaktivist*innen, die sich auf die Straße kleben. Die Verletzlichkeit des Körpers wird zur Quelle der Macht. Im feministischen Kontext verschärft sich diese Verbindung, da der Körper sowohl Ort als auch Gegenstand von Theorie und Praxis ist. Themen wie reproduktive Gerechtigkeit, geschlechterspezifische Gewalt und Identität sind nicht nur theoretische Konzepte, sondern sie werden von uns FLINT*A durch den Körper erlebt. Gleichzeitig wird der Körper in verschiedener Form im feministischen Aktivismus als Methode und Werkzeug des Protests genutzt, sei es bei Demonstrationen oder Performances. In meinen Arbeiten möchte ich diese Dynamik und die Widerstandsfähigkeit von FLINT*A Personen, inklusive meiner ganz persönlichen, sichtbar machen. Schmerz und Wut flossen mit ein, aber auch ein Funke Hoffnung. Denn Protest ist vor allem auch Glaube an Veränderung und eine Suche nach Verbesserung. Formal bewege ich mich zwischen Malerei und Objektkunst. Meine Arbeiten entstehen als dreidimensionale Gemälde, die aktiv in den Raum und unsere Lebensrealität hineinragen.

Alessa Köhler ist Lehramtstudentin der Bildenden Kunst, Klasse Prof. Nadira Husain und Prof. Marina Naprushkina.