Hawa student award 2017

Quelle: Julia Modlinska
Quelle: Julia Modlinska
Quelle: Julia Modlinska
Quelle: Julia Modlinska
Quelle: Julia Modlinska

Das Projekt TUTAJWied von Julia Modlinska hat die Jury des Hawa student award 2017 überzeugt und wurde als bestes Projekt ausgezeichnet. Wir gratulieren der Preisträgerin!

Aufgabe war es, alternative Lösungsmöglichkeiten für den Neubau von Notwohnungen für 180 bis 200 Menschen im städtischen Kontext in Zürich zu entwickeln. Als Nutzer sollen diejenigen Menschen in den Fokus gerückt werden, die keine Wohnung finden oder aus ihrer bisherigen Unterkunft ausgewiesen wurden und daher für einen Zeitraum von maximal einem Jahr von den Sozialbehörden eine der „Notwohnungen“ zugeteilt bekommen. 

Das Grundstück befindet sich in Zürich genau dort, wo die Sihlhochstraße aufhört. In den 60er Jahren wurde eine Schnellstrasse über der Sihl geplant, die aufgrund von politischem Widerstand später nicht fortgeführt wurde. Das Grundstück ist abgeschottet durch Bahnlinien und die Autobahn und befindet sich zudem auf einem Fluss. Der Umgang mit der Problematik der Erschließung und dem Lärmschutz hat zu dem entworfenen Baukörper geführt. Die Ausfahrt der Autobahn ist mit einem Tunnel umbaut, auf dem die Haupterschließung der Struktur stattfindet. Dieser neu entstandene, großzügige Boulevard ist ein öffentlicher Ort, der Treffpunkt zwischen den Bewohnern und der Stadt ist und gleichzeitig die Erschließung des Gebäudes zu Fuß oder mit dem Fahrrad ermöglicht. Von diesem Hauptweg aus sind alle Treppenhäuser, die zu den Wohnbereichen führen, erreichbar.

Die Konstruktion der aufgeständerten Struktur orientiert sich an der vorhandenen Bauweise der angrenzenden Hochstraße. Jeweils zwei Betonstützen tragen einen länglichen Betontisch, der von einer Uferseite zur anderen spannt. Auf dieser Konstruktion sind mit vorgefertigten Holzelementen die Aufbauten gesetzt. Auf Grund der schnell wechselnden Anzahl der Bewohner ist die Flexibilität der Grundrisse sehr wichtig. Durch die Schiebeelemente können die Zimmer untereinander gekoppelt werden, wodurch sich der Raum des Riegels in unterschiedlich große Wohneinheiten von 1 – 6 Zimmer-Module teilen lässt. Das Obergeschoss kann in Teilen als Mietwohnungen mit privaten Dachterrassen genutzt werden.

Das Ziel des Entwurfs ist es, die Atmosphäre des überdachten Flusses aufzunehmen und dabei den Uferbereich frei zu lassen. Die hängenden Pflanzen und der schwebende Boulevard sollen dem Ort einen exotischen und besonderen Eindruck verleihen.

 

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