ABSTRACT CITY 23: Architektonische Passstücke

Architektonische Passstücke

Verdichtung im Bereich bestehender städ2scher Infrastruktur auf Eigengrund der Kommune könnte ein sinnvoller Beitrag zu einer sozialen und erschwinglichen Stadtentwicklung, nicht nur in Berlin, sein.

Die U-Bahnlinie 2 durchquert Berlin von West nach Ost und bietet unterschiedlichste städtebauliche Herausforderungen in ihren Sta2onsbereichen:

Unterirdische Sta2onen überbaut oder auch nicht,

die vorhandene prägnante Eisenkonstruk2on der Bahn selbst in Hochlage, freistehend im Stadtraum oder auch in die Stadtstruktur eingebunden

aber auch neuralgische Punkte wie zum Beispiel der Ernst Reuter Platz
genauso wie besonders zentrale wie der Alexanderplatz liegen entlang dieser Linie.

28 Sta2onen werden insgesamt angefahren- manche sind mehr, andere weniger geeignet für eine zusätzliche Verdichtung mit urbanen Funk2onen.

Die Verdichtung im Sta2onsbereich soll jeweils auf die dort vorhandende bzw. fehlende spezifische stadträumliche Qualität reagieren. Qualitäten könnten gestärkt, Defizite gemindert werden.

Um Grundankaufskosten zu vermeiden, bebauen wir ausschließlich öffentlichen Raum- allerdings mit der Auflage, die Fläche des benö2gten Fußabdruckes des neuen Gebäudes auf der Stadtebene an anderer Stelle im/auf oder unter dem Gebäude der Öffentlichkeit im gleichen Ausmaß wieder zur Verfügung zu stellen.

Ein öffentlicher Raum könnte auch ein Innenraum sein- er muß lediglich schwellenlos und zeitlich uneingeschränkt zugänglich sein.

Wenn wir annehmen, dass wir in jedem Sta2onsbereich auch nur 5.000 m2 Nutzfläche unterbringen, erhalten wir bereits 140.000m2 gesamt, wenn wir weiters festlegen, 30% davon sollen öffentlich/ gewerblich/ kulturell genutzt sein, schaffen wir 1.400 neue Wohnungen bei einer Nutzfläche von 70 m2.

Durch diese lineare Verdichtung wird in der bestehenden Stadtstruktur eine manchmal mehr, manchmal weniger spürbare „Bandstadt“ eingeschrieben- weiter gedacht – auf mehrere Verkehrslinien angewandt, entsteht aus der vorhandenen, gut funk2onierenden Infrastruktur ein Netz von kommunizierenden Zentren.

AUFGABENSTELLUNG MASTER

Jede TeilnehmerIn wählt eine U2 Sta2on als Bearbeitungsgebiet aus und entwickelt dort 5.000 m2 Nutzfläche.

Aus der Analyse des Umfeldes soll das spezifische Raumprogramm festgelegt werden: Ca 1.500 m2 Öffentliche Nutzung
Ca 3.500 m2 Wohnen

Der Fußabdruck der neu errichteten „Passstücke“ ist als öffentlicher Raum Bestandteil der zu entwickelnden Raumstruktur.

AUFGABENSTELLUNG BACHELOR

In einen Würfel 25 x 25 x 25 Meter soll eine Wohnstruktur eingeschrieben werden, die jede Würfelaußenfläche zumindest in einem Ausmaß von 5x 5 Meter berührt.

Diese Flächen sollen anbaufähig sein- an allen vier Seiten der Struktur, aber auch unten oder oben, also auch stapelbar sein.

Die Belichtung soll innerhalb des Baufeldes erfolgen. Die Struktur soll zumindest 5 Ebenen aufweisen.

Die Fläche des benö2gten Fußabdruckes des Gebäudes auf der Stadtebene soll an anderer Stelle im/auf oder unter dem Gebäude der Öffentlichkeit im gleichen Ausmaß wieder zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt sollen 625 m2 Wohnnutzfläche geschaffen werden, der öffentliche Raum ist zusätzlich zu ergänzen.

Die Programmierung der Wohnfläche soll in einem ersten Schrio aus der Analyse bestehender Gebäude als Entwurfsgrundlage definiert werden.