Minimale Interventionen

Quelle: Sarah Ross

LB Hannah Strothmann

Was sind kleinstmögliche Eingriffe? Sind es solche, deren Wirkung minimal ist oder solche, die nur einen minimalen Eingriff erfordern, um eine Wirkung zu erzielen? Lucius Burckhardt sah in der „minimalen Intervention“ die Möglichkeit, einen Entwurfs- und Planungsprozess strategisch zu entschärfen, um unerwartete und schädliche Folgen des Eingreifens zu minimieren. In diesem Ansatz ist auch eine ethische Grundhaltung impliziert, die von Architekt*innen moralisches Handeln fordert. Die Idee entstand in den 1980er-Jahren als Gegenreaktion auf die teils fatalen Konsequenzen modernistischer, großmaßstäblicher Planungen. Heute, in Zeiten der Klimakatastrophe und wachsender sozialer Ungleichheit, scheint die Frage nach dem Eingreifen und moralischen Ansprüchen an die architektonische Praxis virulenter denn je. Wie können Architekt*innen heute anders bauen und eingreifen?

Das Blockseminar beschäftigt sich mit dem Konzept der „minimalen Intervention“, seinem historischen Entstehungskontext und fragt nach seiner Bedeutung in der Gegenwart. Gemeinsam werden wir uns Praktiken minimaler Interventionen jenseits des konventionellen Bauens erarbeiten, besprechen, anschauen und erproben.

Erster Termin 3.5., 16-18 Uhr
Raum: Hardenbergstr. 33 Raum 310

Weitere Termine:
31.5. 7.6./8.6. 21.6./22.6. 28.6.

Max. 20 Teilnehmer*nnen Anmeldung bitte per E-mail an

h.strothmann@udk-berlin.de

BA Architektur: Modul 12/14, 3-5 ECTS MA Architektur: Modul 3/5, 3-5 ECTS Alle Studiengänge der Fakultäten 1/2