Landschaft als städtebauliche Strategie

Quelle: Gruppe Krokodil

„Die Zukunft des Städtebaus liegt im Freiraum!“

Der konventionelle städtebauliche Entwurf arbeitet primär mit der Setzung von Baukörpern und bestimmt dabei durch strukturgebende Elemente wie Blockrand, Zeile oder Solitär auch die Freiräume der Stadt. Diese Vorgehensweise orientiert sich in erster Linie am Flächenbedarf des Immobilienmarktes, da städtebauliche Entwicklungsprojekte in der Regel durch einen zusätzlichen Bedarf von Wohnraum, Büroraum oder Sondernutzungen ausgelöst werden.

Doch diese Praxis zeigt sich in vielen Fällen als zu pragmatisch und kurzsichtig. Die Fokussierung auf die Baumassen stößt bei den meisten städtebaulichen Entwicklungsvorhaben an seine Grenzen und kann vor allem dem Anspruch an hohen stadträumlichen Qualitäten und der wachsenden Bedeutung von nutzbaren Freiräumen nicht nachkommen. Für die anhaltende, ressourcenfressende Verstädterung und für die räumlich und ökologisch unbefriedigende Situation in der sogenannten Zwischenstadt, konnte die städtebauliche Praxis bisher keine wirksamen Strategien formulieren.

In den vergangenen Jahren haben sich jedoch zunehmend neue städtebauliche Entwurfsmethoden herausgebildet, die das Hauptaugenmerk auf die Freiräume und nicht auf die Baumassen richten und in der Identifizierung und Qualifizierung von Zwischenräumen in der Stadt und von Landschaftsräumen innerhalb städtischer Agglomerationen den Schlüssel zu einer robusten und nachhaltigen Stadt mit hoher räumlicher Qualität sehen. Die Freiräume, bisher oftmals als Restfläche vernachlässigt, bestimmen hier das Bild und die räumliche Organisation der Stadt.

In dem Seminar werden wir die Strategien und Potentiale dieser innovativen Entwurfsmethoden weiter herausarbeiten.

 

Erste Veranstaltung: Montag, 25.04.2016  15.15h  R.336

MA - Seminar Stadterneuerung (3 ECTS), auch MA - Wahlpflicht (5 ECTS) möglich

Quelle: OMA