MAP: For Dis-Closing Separate Space

Kooperative Methoden re-produktiver Planungs-Arbeit

[SoSe 2021]

Quelle: Laurenz Blaser
Quelle: Laurenz Blaser und Chloé Borreguero Boleis
Quelle: Oliver Gudzowski mit Anders Grivi Coleman, Julia Hartmeyer und Jakob Köchert
Quelle: Oliver Gudzowski mit Anders Grivi Coleman, Julia Hartmeyer und Jakob Köchert
Quelle: Julia Hartmeyer
Quelle: Anders Grivi Coleman
Quelle: Maria Arnold und Gustav Ingold
Quelle: Maria Arnold
Quelle: Chloé Borreguero Boleis und Paula Granda mit Sarah Malinowski
Quelle: Chloé Borreguero Boleis und Paula Granda mit Sarah Malinowski
Quelle: Chloé Borreguero Boleis
Quelle: Paula Granda

Eine Postersammlung mit Praxis-Mapping und Theorie-Diagramming

In einem gekoppelten Seminartandem (3cp & 5cp) wenden wir uns der selbstverwalteten planerischen Arbeit vor Ort zu, die auch unter den oder gerade wegen der Bedingungen der Pandemie Räume einer – anderen – Praxis hevorbringt: die der stadtpolitischen Selbstermächtigung jenseits von Marktlogiken und von Unten.

Dieser Planungsarbeit wollen wir im Sinne einer re-produktive Arbeitsweise – labour of planning ? – an fünf unterschiedlichen Orten in Berlin – Kotti, Hellersdorf, Rathausblock, Hermannstrasse und Hermannplatz – nachgehen und diese Orte somit als potentielle [fem*]Community-based Design Center lesbar machen.

Welche Rolle können wir selbst als Praktiker*in in solchen von Finanzialisierungsdruck, Prekarisierung, Verdrängung und Vereinnahmung einerseits sowie Reproduktionsarbeit, urbaner Subsistenzökonomie und Begehren nach dem guten Leben andererseits geprägten Prozessen ein- oder übernehmen? Wie lässt sich eine selbstbestimmte Raumproduktion als Spatial Commons von einer ausschliessenden Raumproduktion als Separate Spaces unterscheidbar, erkennbar und gestaltbar machen – aktiv, schöpferisch und solidarisch? Welche Auswirkungen haben die konkreten Orte auf Masstabsebene der Gesamtstadt? Welche Relevanz kommt den Praxen vor Ort im Kontext einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung zu?

Theoretische Grundlagen für unsere diagrammatische und kartografische Auseinandersetzung mit kooperativen Methoden re-produktiver Planungs-Arbeit im Sinne eines feministisch verstandenen Community Designs liefern uns Hannah Arendts Arbeitsbegriff, die Gemeinwohldebatte oder die Commonsforschung.

Kooperativ hergestellte Orte wie der Kotti-Shop im NKZ, die Planungsgarage im Rathausblock, die Station urbaner Kulturen in Hellersdorf, das Campus Climate Café an der Hermannstrasse und der Kiosk am Hermannplatz stehen für diese – andere – [nicht nur Berlin] Praxis. Als Embedded Community Designer*innen begebt ihr euch zu Zweit in die Situation einer unmittelbaren Kooperation mit den Menschen vor Ort und erarbeitet eine Selbstbeauftragung mit relevanten Zielen und dringlichem Gehalt für Planung, Stadtgesellschaft oder konkreten Ort. Gemeinsam mit zwei Distant Mapper*innen erarbeitet ihr im Laufe des Semesters ein Poster, bestehend aus Arbeits-Diagramm und Center-Mapping.

Am Ende des Semesters verfügen wir über eine Poster - Sammlung re-produktiver Planungs-Arbeitsweisen mit Begriffsklärungen zu zivigesellschaftlicher Auftraggeberschaft, Gemeinwohl-Zielen, Raumkonzeptionen oder Verräumlichungswerkzeugen zur Umsetzung einer anderen Nicht-nur-Berlin Praxis vor Ort. Diese Handreichung mit Mapping geben wir an die Orte zurück und reichen sie weiter für eine Etablierung kooperativer Designansätze auf den verschiedenen Masstabsebenen der Stadt.

Format Seminar-Tandem:

> Theorie (Diagramming): Freitags 14h, 3cp (Modul 3) (5cp mit Hausarbeit)
> Praxis (Mapping): Freitags 16h, 5cp (Modul 5)

 

 

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