Dr. Martin Kiel

Fachbereich C: Verbale Kommunikation

Kontakt

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Raum 28-30, UdK Mierendorffstraße (MIE)

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Vita

Vom Berufswunsch Förster wurde ihm in den 80er Jahren abgeraten. Die Wälder seien krank, Förster künftig wohl überflüssig. So begann er 1989 an der Ruhr-Universität Bochum das Studium der Biologie, Germanistik, Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte. 1995 promovierte er über Christoph Ransmayrs „Die letzte Welt“ und entwickelte daraus ein Modell zur Klärung postmoderner Phänomene. Dem postmodernen Paradigma von Leslie A. Fiedlers „Cross the Border – Close the Gap“ verschrieben, versucht Martin Kiel sich am produktiven Wechselspiel und der
Brückenbildung von ökonomischen zu wissenschaftlichen Kontexten, von bedingtem zu unbedingtem Raum (J. Derrida). So arbeitete er in verschiedenen Management-Rollen (Marketing Thalia, Geschäftsführung Douglas, Standortleiter der codecentric AG) und Bereichen, die sich zumeist der Digitalisierung stellten oder Transformationen in Prozessen und Organisationen als Aufgabe hatten. Lehr- und Forschungstätigkeiten als Lehrbeauftragter beziehungsweise Visiting Professor führten ihn an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Zollverein School of Management & Design Essen, die Pepperdine University in Malibu, USA, die Ruhr-Universität Bochum, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und die University of New Mexico in Albuquerque. Im Sommer 2019 widmete er sich wieder als Visiting Professor einer Grenzerweiterung auf den Spuren Aby Warburgs an der German Summer School in Taos, New Mexico. Aktuell leitet Martin Kiel als wissenschaftlicher Direktor den Thinktank the black frame. Er lehrt seit 2015
Kommunikationstheorie und verbale Kommunikation an der Universität der Künste Berlin (Gastprofessor von 2015 bis 2018). Seine Forschungsschwerpunkte sind kulturwissenschaftliche Strategieentwicklung und Narration, digitale
Transformation, investigative Ästhetik und Maker Thinking. Die Wälder stehen noch. Noch.

Publikationen

  • Martin Kiel: Investigative Ästhetik – Immersion und Innovation als handlungshermeneutischer Kunstgriff, 2019
  • Kiel, Martin: Machen ist das neue Anfangen, T-Shirt-Schamanismus, digitales Wissen und analoges Können als Versuchsanordnung der digitalen Praxis im gebrochenen Hylaemorphismus, in: Düllo, Thomas / Lorenz, Susanne: Vom Anfangen, Berlin 2016.
  • Kiel, Martin: Scheitern als Reserve, in: Heimatdesign 12, Sommer 2016.Kiel, Martin: Schweigend ins Gespräch vertieft, oder: das Wissen der Werkstatt, in: Heimatdesign 12, Frühling/Sommer 2014.
  • Kiel, Martin: Denkbilder – eine (pop)kulturelle Strategie im unternehmerischen Kontext, in: Breitenborn, Uwe / Düllo, Thomas / Birke, Sören (Hg.) Gravitationsfeld Pop; Was kann Pop? Was will Popkulturwirtschaft? Konstellationen in Berlin und anderswo, Bielefeld 2013.
  • Kiel, Martin: DRIFT – unerlaubt gekoppeltes texttheoretisches Material zu den Hopi Indianern, Debbie Harry und den Zukünften der Kreativwirtschaft, in: Heimatdesign 10, Winter 2012/2013.
  • Kiel, Martin: Weiter machen oder liegen lassen – performative Verbalstrategien in asymmetrisch-populären Sinnsystemen, in: Heimatdesign 9, Winter 2011/2012.
  • Kiel, Martin: The Fringe – Virales und Latenz – Gedanken zur Nützlichkeit eines handlungshermeneutischen Kunstgriffs, in: Ästhetik & Kommunikation, Virus, Heft 149/150, 41. Jahrgang, Sommer/Herbst 2010.
  • Kiel, Martin (gemeinsam mit: Liebl, Franz / Düllo, Thomas): Cultural Hacking: Exploration von Kunden und Marken, in: Markowski, Marc / Wöbken, Herger (Hg.): oeconomenta – Wechselspiele zwischen Kunst und Wirtschaft, Berlin 2007.
  • Kiel, Martin: Die Goldreiter, Hagen 2005.Kiel, Martin: Hacking Is Wild Pleasure – Lexikalitäten und Stigmatisierungen,in: Düllo, Thomas / Liebl, Franz (Hg.): Cultural Hacking – Kunst des Strategischen Handelns, Wien 2005.
  • Kiel, Martin (gemeinsam mit: Liebl, Franz / Düllo, Thomas): Before and After Situationism – Before and After Cultural Studies: The Secret History of Cultural Hacking, in: Düllo, Thomas /Liebl, Franz (Hg.): Cultural Hacking – Kunst des Strategischen Handelns, Wien 2005.
  • Kiel, Martin: Supraeconomy, Subversion und Stadtentwicklung – Garage als strategisches Denkbild, in: Polis – Zeitschrift für Architektur und Stadtentwicklung, 1/2002.
  • Kiel, Martin (gemeinsam mit Olaf Böckem): Kundenbindung am Beispiel Kundenkarte im Zeitalter von ECR, in: Andreas von der Heydt (Hg.): Handbuch ECR, München 1999.
  • Kiel, Martin: Von Karten und Mythen – Vexierbilder der Gegenwart, in: Köhnen, Ralph (Hg.): Denkbilder – Wandlungen literarischen und ästhetischen Sprechens in der Moderne, Frankfurt am Main 1996.
  • Kiel, Martin: NEXUS – Postmoderne Mythenbilder, Vexierbilder zwischen Spiel und Erkenntnis mit einem Kommentar zu Christoph Ransmayrs Die letzte Welt, Frankfurt am Main 1996.
  • Kiel, Martin / Köhnen, Ralph: Zwischen den Resten/Müllerkommentar/48 Möglichkeiten des Sehens-Lesens-Scheiterns, in: Laubacher Feuilleton, Nr. 5, März 1993