Sommersemester 2018

Lehrveranstaltungen, Projekte und Ausstellungen der Fachklasse Experimenteller Film / Medienkunst

Quelle: Nina Fischer

Examining the edge - peripheries in the mind and the city

Prof. Nina Fischer und Dr. Marjan Sharifi

"Leben am Rand" - Wenn wir an Räume denken, meinen wir meist die Innenräume, das Zentrum, wir überlassen die Ränder, die Orte des sich ausbreitetenden Instabilen und Unsicheren in Gedanken den Rebellischen, den Abenteurern. Das Leben an der Peripherie einer Stadt bedeutet sowohl ein Insider, ein Stadtbewohner zu sein, als auch ein Außenseiter, der aus verschiedenen wirtschaftlichen, sozialen und anderen Gründen an den Rand gedrängt wurde oder sich explizit dazu entschlossen hat, dort zu leben. Suburbia oder das Suburban Sublime. Für den Geist repräsentiert der Rand die graue Substanz - der Kortex - wo die höhere mentale Verarbeitung der Sinneseindrücke stattfindet. Dieser mentale Raum ist geeignet, sowohl durch innere Gedanken als auch äußere Reize, dynamisch geformt zu werden. 

Mit dem Nachdenken über die Peripherie des Materiellen und des Immateriellen untersuchen wir die Schnittstelle zwischen dem stofflichen Raum und dem Gedankenraum. Studierende entwickeln künstlerische Projekte zum Leben in der räumlichen sowie mentalen Peripherie. Die Ergebnisse werden im Kunsthaus Schloss Biesdorf präsentiert.

 

Workshop und Ausstellung

Workshop 25.6. - 29.6. jeweils 10 - 18 Uhr
Präsentation der Workshopergebnisse: 29.6.2018 ab 18 Uhr

Ausstellungseröffnung: 24.6.2018, ab 18 Uhr
Ort: Kunsthaus Schloss Biesdorf,
Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin

Quelle: Fotocredit: Franziska Schink

COURTROOM DRAMAS II: What (really) happened?

Stefanie Gaus und Lilli Kuschel

"Judical or historical: ... This is the domain of accusing or defending, justifying or criticizing previous
actions…" In judical and historical rhetoric, questions of framing and interpretation are put to a test. Trials exist to put doubt to rest, to arrive at a conclusion, just as historical accounts seek to "set the record straight" but do so on the basis of evidence that is, in its totality, open to more than one interpretation." (Bill Nichols: Introduction to documentary, 2001/10).Fortführung des Seminar COURTROOM DRAMAS - THEATER DES RECHTS, in dem Fragen um das Prozedere der "Wahrheitsfindung" vor Gericht in eine Analogie zum Diskurs über den Begriff der "Wahrheit" in dokumentarischen Formen treten. Unter stärkerer Einbeziehung des politischen Raums des Rechts treten diesmal Fragestellungen um 'Wahrheitspolitiken', Blickregime, die Evidenz von Bildern und Des/Informationspolitiken verstärkt in den Fokus des Seminars. Wir verfolgen historische und aktuelle Prozesse und Diskurse und hinterfragen die Zusammenhängen und die gegenseitige Beeinflussung im Feld von Recht, Medien, journalistischer und künstlerischer Praxis.  

 

Mit Filmen und Gästen, u. a.  Marie Wilke mit „Aggregat“ (2018)  und "SPK Komplex“ (2018) von Gerd Kroske, sowie einer Exkursion zu einer Verhandlung in einem Berliner Gericht.

Die im Seminar entstandenen Arbeiten werden in einer Ausstellung im Foyer der juristischen Fakultät der Humboldt Universität vom 12.- 15.06. 2018 präsentiert. 


Die Ausstellung ensteht in Zusammenarbeit der UdK Berlin und der Humboldt Universität,
mit freundlicher Unterstützung durch Prof. Dr. Tatjana Hörnle, Dagmar Oehler und Katia Hermann.

Quelle: Pressefoto

Kamera für Fortgeschrittene

Till Beckmann

Neben der Vertiefung der Technischen Grundlagen soll es um die Komposition in Bild und Zeit gehen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Bewegung der Kamera gelegt.

Quelle: Till Beckmann

DCP-Seminar

Till Beckmann

In dem Workshop werden die technischen Grundlagen der Erstellung eines DCP (Digital Cinema Package) erläutert.

Da DCPs nicht nur für die Kino Distribution sondern auch für die Bespielung von Festivals verwendet werden soll es besonders um die Möglichkeiten (und Schwierigkeiten) bei der eigenen Erstellung (auch mit Open Source Software) gehen.

Am zweiten Termin sollen die erstellten DCPs in einem Kino getestet werden.

Quelle: jacolby Satterwhite

CONTEMPORARY ART IS SO GAY–Heteronormativkritische Perspektiven in der zeitgenössischen Kunst


Constantin Hartenstein

Mit aktuellen Beispielen künstlerischer Positionen werden geschlechterspezifische Themen wie LGBTQIA-Identitäten, Geschlechter-Identifikationen und deren künstlerische Ausdrucksformen auf digitalen Plattformen und in codierten Ausstellungsräumen diskutiert. Ein kuratiertes Filmprogramm zum Thema mit aktuellen Beispielen aus der zeitgenössschen Kunst wird in das Seminar integriert. Artist Talks in Anwesenheit von Künstlern sind ebenso geplant wie der Besuch von thematisch passenden Ausstellungen in Berlin. Wie verändert sich die Performance von Geschlechtlichkeiten durch allgegenwärtige Kameras und eine Ökonomie der Aufmerksamkeit? Welche konkreten Ausdrucksformen performter Geschlechtlichkeiten finden im Zuge der digitalen Erweiterung statt? Inwiefern beeinflussen Neo-Varianzen von Geschlechtlichkeiten die zeitgenössische künstlerische Praxis?