Im Masterstudiengang Leadership in digitaler Innovation setzen wir uns mit der Komplexität digitaler Arbeitswelten auseinander. Für uns ist diese Komplexität kein Knoten, den es zu lösen gilt, sondern fest verwoben in Beruf und Gesellschaft. In unseren Kursen begegnen wir ihr deshalb aus verschiedenen Perspektiven: Was ist eigentlich das Gegenteil von Innovation? Wie führt man Kreativität? Was steckt hinter Digitalisierungstrends und welche davon lohnt es sich aufzugreifen?
Das ist LDI
Alles schnell, immer neu, Hauptsache anders – Digitalisierung wird gerne mit Dringlichkeit erzählt. Für Menschen in digitalen Führungsrollen (oder die, die daraufhin arbeiten), ergeben sich daraus erstmal keine nachhaltigen Lösungen. Es gibt keine Schablonen für digitale Transformationsprozesse.
Der Studiengang kompakt erklärt
Leadership in digitaler Innovation ist ein berufsbegleitender Masterstudiengang, der unsere Studierenden dazu befähigt, digitale Transformationsprozesse professionell anzugehen und umzusetzen.
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Wir zeigen euch, was zeitgemäßes Arbeiten und Führen ausmacht. Der neue digitale Raum verlangt andere Arbeitsumgebungen und agile Unternehmenskulturen. Leadership in digitaler Innovation gibt euch die nötigen Methoden und Strategien an die Hand, um in der Arbeitswelt von heute erfolgreich zu bestehen und zukünftige Entwicklungen bewusst mitzubestimmen.
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In den vier Pflichtmodulen Digitale Innovation, Leadership & Organisation, Design & Kreativität und Digitale Geschäftsmodelle vermitteln wir an Führungskräfte und angehende Leader aus den verschiedensten Branchen die notwendigen Kompetenzen, um die Digitalisierung und ihre komplexen Auswirkungen zu verstehen. Zusätzlich bieten wir in insgesamt sechs Wahlmodulen zu aktuellen Themen die Möglichkeit individuelle inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Alle Module finden sich im aktuellen Modulhandbuch.
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Unsere Dozierenden verbinden wissenschaftlichen Anspruch und praxiserprobte Erfahrung. In einer Gemeinschaft digitaler Gefährt*innen vermitteln sie Hintergrundwissen, Herangehensweisen und Tools, um die beruflichen und gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit aktiv mitzugestalten.
Aufbau und Inhalte des Studiums
Das Studium ist unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule. Insgesamt müssen die vier Pflichtmodule sowie insgesamt sechs Wahlpflichtmodule belegt werden, um den Abschluss Master of Arts zu erlangen.
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Die Pflichtmodule erstrecken sich jeweils über einen Zeitraum von 12 Wochen, in denen 120 Stunden für die Kontaktzeit (Online-Lehre oder Anwesenheit) und 180 Stunden für das Selbststudium vorgesehen sind. Die Aufteilung der Kontakttage wird jeweils zum Ende des vorherigen Studienjahrs bekannt gegeben. Diese Fähigkeiten werden in den Pflichtmodulen vermittelt:
Digitale Innovation
- Zukunftsweisende Innovationsansätze und -technologien anwenden lernen, um innovative Produkte und Prozesse zu entwickeln.
- Theorien aus Soziologie, Organisationspsychologie, Resilienz- und Katastrophenforschung, Kybernetik, Netzwerktheorie, VWL, Neue Politische Ökonomie, Entscheidungstheorie kritisch zu reflektieren in Bezug auf soziale, intersektorale und digitale Innovationen.
- Innovationsprojekte von der Ideengenerierung bis zu den ersten Implementierungsschritten bzw. Prototypen autonom entwickeln und managen (individuell und kollaborativ).
- Strategien für die Generierung von Innovationsprojekten entwickeln und durchführen.
- Methoden und Werkzeuge der cognitve ethnography einsetzen.
- Digitale Wissens- und Designtools zielgerichtet und reflektiert einsetzen.
Leadership & Organisation
- Die zentralen Modelle von Führung und Organisationsentwicklung anwenden.
- Deine Organisationen zuordnen, analysieren und strategisch bewerten.
- Management und Leadership unterscheiden und agile Methoden im eigenen Kontext anwenden.
- Dein eigenes Handeln und das Handeln im wirtschaftlichen Umfeld analysieren und ethisch einordnen.
- Dich selbst führen und Sicherheit über deine Werte, Haltung und Verantwortung gewinnen.
- Den rechtlichen Rahmen deines Handelns kennen und die Grenzen deiner Verantwortung im neuen digitalen Raum erkennen.
- Komplexe Aufgaben analysieren und Lösungssysteme schaffen.
Design & Kreativität
- Die Grundlagen der Kreativitätsforschung anwenden (individuell und kollektiv),
- Die strategischen Designentscheidungen auf neue Kontexte übertragen (worauf kommt es an, wenn ich mit Kreativen arbeite),
- Die Fähigkeit eine Arbeitsumgebung und Kultur zu gestalten, die die Kreativität von Mitarbeiter*innen fördert
- Konzepte zur Zusammenarbeit mit Kreativen erzeugen und diese kritisch diskutieren
Digitale Geschäftsmodelle
- Ein ganzheitliches Verständnis für digitale Ökonomie und Geschäftsmodelle entwickeln.
- Den Einfluss der Digitalisierung auf verschiedene Industrien und Märkte verstehen und die Komplexität zu Grunde liegender volks- und betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge erfassen.
- Die Rolle digitaler Technologien und Daten für digitale Geschäftsmodelle mit der Wettbewerbsdynamik und dem Marktumfeld in Beziehung setzen und entsprechend Strategie- und Handlungsoptionen ableiten.
- Methoden und Tools zur strategischen Positionierung, Analyse bestehender bzw. Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle erlernen.
- Die Entstehung unternehmerischer Gelegenheiten darstellen und die (internen und externen) Phasen eines Gründungsvorhabens erläutern.
- Die Quellen von Geschäftsideen in der Praxis benennen und die Bedeutung kreativer Rekombination und Imitation erkennen.
- Die Interdependenzen zwischen unternehmerischem Handeln und der Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft sowie der damit verbundenen gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmer*innen verstehen.
- Die grundlegenden Elemente nachhaltiger digitaler Geschäftsmodelle kennen und das Zusammenspiel von Digitalisierung und Nachhaltigkeit kritisch analysieren.
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Die Wahlpflichtmodule erstrecken sich jeweils über einen Zeitraum von 6 Wochen, in denen jeweils 50 Stunden Kontaktzeit (Online-Lehre oder Anwesenheit) und 100 Stunden für das Selbststudium vorgesehen sind. Die Aufteilung der Kontakttage wird jeweils zu Beginn eines Studienjahrs bekannt gegeben. Die Themen der Wahlpflichtmodule können jährlich wechseln. Hier sind einige Beispiele vergangener Wahlpflichtmodule:
Sustainable Innovation
- Grundverständnis von den Begriffen und Kerndebatten zum Thema »Sustainable Innovation«
- Anwendungsverständnis der gelernten Inhalte in der eigenen Organisation
- Kontextwissen aneignen, in welche(n) Systeme(n) wir de facto mit unseren Entscheidungen wirken und was es schwer macht, diese Kontexte zu erkennen und zu benennen.
- Herausforderungen managen, wenn in diesen Systemen unbedacht Nebenfolgen erzeugt werden und gesellschaftliche und ökologische Krisen Produkt unseres Handelns werden, insbesondere von Innovation.
- Reframing, um Innovation(en) und ihre Interaktion(en) mit dem gesellschaftlichen und ökologischen Kontext anders zu modellieren und zu verstehen und die Konsequenzen solcher Perspektivverschiebungen einschätzen
- Lösungen entwickeln, um Entscheidungen in konkreten Situationen zu stärken und an ihren (Neben-)folgen bzw. deren Vermeidung orientieren. Strategien anwenden, um Innovation(en) positiv auf ihren Kontext wirken zu lassen.
- Implementierung meistern, um diese Strategien und Lösungsansätze im Organisationsalltag wirksam werden zu lassen und praktische Werkzeuge und Mechanismen kennenlernen, um Handlungsparameter und Anreizsysteme zu verändern.
Data Protection by Design
- Die Ziele und Strukturen des Regelungsansatzes »Data Protection by Design« verstehen und die Elemente den unterschiedlichen Disziplinen zuordnen (z. B. technische, ökonomische, rechtliche Perspektive).
- Die Folgen digitaler Technologien sowohl für den Einzelnen als auch die Allgemeinheit unter Gesichtspunkten des Datenschutzes zu analysieren und einzuordnen
KI & Kreativität
- Die psychologischen und technischen Grundlagen verstehen, die das Zusammenspiel von Mensch und KI in kreativen Prozessen prägen.
- Von neuronalen Netzen bis zu Modellen menschlicher Kreativität die Funktionsweisen, die hinter der Mensch-Maschine-Interaktion stehen, erkunden.
- Mit historischen Meilensteinen als auch mit den aktuellen Forschungsergebnissen der KI-Entwicklung auseinandersetzen und untersuchen, wie GenKI-gestützte Kreativität in der Praxis abläuft.
- Den aktuellen Forschungsstand aus den Perspektiven der Informatik, Psychologie und HAI betrachten.
- Konkrete Fallbeispiele aus der Praxis analysieren, um den Einfluss von KI auf Kreativität in Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft zu verstehen.
- Die eigene kreative Arbeit im Zusammenspiel mit KI testen und kritisch hinterfragen, wie Human-AI Co-Creativity für die berufliche Praxis genutzt werden kann.
Digitale Marktforschung
- Marktforschungsprojekte eigenständig planen und verwirklichen.
- Grundlegende Datenauswertungen durchführen.
- Komplexere Datenauswertungen verstehen.
- Passende digitale Methoden für die eigenen Bedürfnisse auswählen und anwenden.
Data Governance
- Die Ziele und Strukturen des Ansatzes „Data Governance“ verstehen und die Elemente den unterschiedlichen Disziplinen zuordnen (z.B. technische, ökonomische, rechtliche Perspektive).
- Die Interessenkonflikte bzgl. der (Wieder-) Verwendung von Daten analysieren.
- Schutzmechanismen anhand von Use Cases konzeptionell entwickeln.
Die Inhalte im Detail
Euer zentrales Nachschlagewerk mit allen detaillierten Informationen rund um den Studiengang Leadership in digitaler Innovation bildet unser Modulhandbuch.
Hier beantworten wir gesammelt die wichtigsten Fragen rund um das Studium: Was ist unsere Mission? Wer studiert LDI? Wer steckt hinter dem Studiengang und wer sind eure Ansprechpartner*innen? Welche Kompetenzen erlangt ihr bei uns? Wie wird bei uns gelehrt? Welche Module werden aktuell angeboten und wie sind die genauen Modulinhalte und -termine? Welche formalen Anforderungen müsst ihr für den Abschluss erfüllen? Wie beantragt ihr ein Stipendium oder bucht bei uns Einzelmodule? Das Modulhandbuch hilft euch weiter!
Das Handbuch wird jedes Jahr neu herausgegeben und regelmäßig aktualisiert.
Module als Weiterbildung buchen
Wenn du kurzfristig konkrete Fähigkeiten benötigst, die dir helfen, neue Entwicklungen einordnen zu können, dann haben wir ein flexibles und schnelles Weiterbildungsangebot für dich parat.
Unsere Weiterbildungskurse gehen über sechs Wochen und sind identisch mit den jährlich wechselnden Wahlpflichtmodulen aus unserem Masterstudium. Die Gruppe setzt sich also zusammen aus Kursteilnehmer*innen und Master-Studierenden.
Die detaillierten Beschreibungen zu den Inhalten der Kurse findest du ebenfalls im Modulhandbuch unter den Wahlpflichtmodulen:
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Für die Anmeldung zu einem Weiterbildungskurs schreib eine Mail an unser Studiengangsteam oder ruf an:
Sarah Giersch
E-Mail: s.giersch@udk-berlin.de
Telefon: +49 30 3185-2074
Anmeldeschluss ist immer 14 Tage vor dem Start des Kurses. Ein Kurs kostet 1.500€ und kann ohne Zulassungsbeschränkungen gebucht werden.
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Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat von uns und sammelst damit sogenannte Micro Credits. Solltest du dich nach deiner Weiterbildung entscheiden unseren gesamten Studiengang zu studieren, werden dir diese Micro Credits später angerechnet.