Hybride Lehre

Smalltalk neben der Kaffeemaschine, gemeinsame Mittagessen und rege Diskussionen im Seminarraum. Nach drei Semestern reiner digitaler Lehre sind wir zum Wintersemester wieder in der UdK persönlich zusammenkommen. Doch nicht nur das. Das Seminar "Bis einer heult! - Diversitymanagement als Führungsaufgabe" von und mit Prof. Karin Bjerregaard Schlüter haben wir erstmalig als hybride Veranstaltung angeboten. Das Besondere daran: Die Studierenden konnten sich frei entscheiden, ob sie persönlich anwesend oder doch lieber digital zugeschaltet sein wollten.

Eine der Digitalteilnehmer*innen war Kristina Wilms. Sie hat vor zwei Jahren mit dem Masterstudium begonnen und kennt daher noch einen "Vor-Corona-Unterricht". Kristina lebt in Berlin. Als sie von der Möglichkeit gehört hat, dass das Seminar auch wieder in Präsenz stattfinden würde, hat sie sich gefreut: "Ich fand es grundsätzlich super, dass es eine hybride Veranstaltung war, und dass man sich aussuchen konnte, ob man digital oder in Präsenz teilnehmen will." Mit einem Blick in den Kalender wurde ihr aber klar, dass sie zum Zeitpunkt des ersten Seminarwochenendes gar nicht in Berlin sein wird. "Es war dann aber so, dass wir privat einen Monat auf Madeira gewesen sind und ich mich deshalb entschieden habe am ersten Teil der Veranstaltung digital teilzunehmen. Das war super, weil wir unseren Urlaub nicht umlegen mussten."

Ihr Kommilitone Alex Nieschwietz hat sich direkt für die Präsenz-Variante entschieden und sich nach zwei Jahren "Zoom-Universität" sehr darauf gefreut, wieder mit Menschen in einem Seminar sitzen zu dürfen. "Es hatte ein bisschen was von Aufbruch, ein bisschen was von Klassentreffen. (...) Die Diskussionen mit den Kommiliton*innen, die da ja auch ganz verschiedene Perspektiven mit hereinbringen, waren toll."

Die Energie im Raum, konnte auch Kristina Wilms spüren, im ersten Moment gab es die Angst etwas zu verpassen: "Ich hab das dann einfach akzeptiert, dass ich sehr konzentriert an der Veranstaltung teilnehme, die Aufgaben erledige, die Gruppenarbeiten und so weiter. Ein großer Unterschied war es, dass wenn die Veranstaltungen komplett digital sind, es dann keine Zwischengespräche oder so gibt."

Beide sind zuversichtlich, dass sich hybride Veranstaltungen im Studiengang auch zukünftig gut umsetzen lassen und letztlich auch einen deutlichen Mehrwert bringen. Sowohl Kristina Wilms als auch Alex Nieschwietz hatten nicht das Gefühl, eine  "schlechtere" Lernerfahrung gemacht zu haben. Kristina betont noch mal die Vorteile, dass dank hybrider Veranstaltungen ein ortsunabhängiges Studium möglich ist, es aber dadurch kein Fernstudium wird. Alex ergänzt: "Ich bin dankbar um die Möglichkeit ab und an auch remote teilnehmen zu können. Und ich finde auch, die Lösung MUSS hybrid sein.

Hybride Seminare: 100 % berufsbegleitend, flexibel und ortsunabhängig studieren.

Nach den Erfahrungen des ersten hybriden Formats soll es nicht bei einer Veranstaltung bleiben. Wir wollen unsere Präsenzphasen in Zukunft grundsätzlich live und digital gleichzeitig anbieten.

Für unseren berufstätigen Studierenden haben hybride Seminare wesentliche Vorteile: Wenn sie beispielsweise auf Geschäftsreise sind oder aus anderen Gründen die Anreise nach Berlin nicht möglich ist, können sie trotzdem teilnehmen. Alle Ergebnisse der Veranstaltung werden digital dokumentiert und geteilt, auf analoge Unterrichtsmaterialien wird gänzlich verzichtet. In Gruppenarbeiten und der Vorbereitung von Referaten können die anwesenden und digitalen Teilnehmer*innen gemeinsam arbeiten, dank der Veranstaltungstechnik im Raum wird eine nahtlose Übertragung per Videokonferenz gewährleistet.

Ein kleiner, aber feiner Nachteil bleibt für die digitalen Teilnehmer in hybriden Veranstaltungen noch ungelöst: Der informelle Austausch findet hauptsächlich in den Pausen, Smalltalk mit den Kommiliton*innen an der Kaffeemaschine statt.