Elektroakustische Komposition

Prof. Dr. Kirsten Reese
Elektroakustische Komposition – Sonic Agency in Times of Climate Crisis

(Online-)Seminar, 2 SWS, 2 ECTS, 3 Plätze,
Montags 12-14 Uhr, wöchentlich ab 19.04.2021, Online und nach Ankündigung UNI.K Studio, Fa 214, Fasanenstr. 1b
Um Anmeldung unter Angabe von Studienfach und Semester bis 1.4.2021 an kireese_ @udk-berlin.de wird gebeten.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Die Klimakrise ist heute die vordringliche Herausforderung für den Planeten sowie für alle Menschen und Lebewesen. Das Seminar stellt in den Mittelpunkt Sound - Hören und Zuhören, Komposition und Klangkunst, akustische Forschung - und was das spezifische Wissen der Sound Art zum notwendigen Diskurs und zu Erkenntnissen zum Thema der Klimaherausforderung beitragen kann. Insbesondere geht es um mediale akustische Forschung und Kunst z.B. Field Recordings, bioakustische Forschung, Sonifikation, aber auch künstlerische Transformationen in Kompositionen, immersiven Soundscapes, Installationen, Arbeiten musikalisch-künstlerischer Forschung, in multimedialen Praxen wie Musiktheater und auch in der Zusammenarbeit von Naturwissenschaft und künstlerischer Perspektive. Wie könnten künstlerische Beiträge des weiten Feldes von Sound Art zu einem Perspektivwechsel für gesamtgesellschaftliche Transformationsprozesse zum Schutz unseres Planeten beitragen?

Im Mittelpunkt stehen die Beschäftigung mit historischen und aktuellen Klangarbeiten und Konzepten sowie technische, gestalterische und ästhetische Aspekte in Übungen ("Etudes" nach Pierre Schaeffer) und eigenen Arbeiten der Studierenden.

Das Seminar ist projektorientiert, erwartet wird die Bereitschaft zur kontinuierlichen praktischen Arbeit.

Leistungsanforderungen: aktive Teilnahme an allen Terminen, Erstellung praktischer Übungen.

Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der UdK Berlin. Sie studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für Elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale und interaktive Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen bei ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte. Einen Schwerpunkt bilden Kompositionen mit "found sound", dokumentarischem oder Archivmaterial, z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013), sowie Arbeiten, die die Aura und Historizität von medialen Instrumenten thematisieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, temporäre Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. "Berlin Rosenthaler Platz" (2018), Audiowalk mit David Wagner. 2018 unterrichte Kirsten Reese bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit dem Workshop "Komponieren mit dem Archiv".