Elektroakustische Komposition: ELEKTRO RETRO (Seminar/Workshop)

Prof. Kirsten Reese | Prof. Dr. Martin Supper
Elektroakustische Komposition: ELEKTRO RETRO

Seminar, 2 SWS, 2 LP, 3 Plätze
Montags, 12-15:30 Uhr, ca.14-tägig ab 22.10.2018, Fasanenstr. 1B, UNI.K Studio (Raum 214), wechselweise TU Studio, EN 324, Einsteinufer 17 oder UNI.K Studio Fasanenstr 1B.
8 Termine: 22.10., 5.11., 19.11., 3.12.,17.12.2018 und 7.1.,21.1.,11.2.2019
Um Anmeldung unter kireese_ @udk-berlin.de wird gebeten.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar.

Thema dieses Semesters ist die Klanggenerierung und -wiedergabe mit „historischen“ Geräten der elektroakustischen Musik aus dem Bestand des UNI.K / Studio für Klangkunst und Klangforschung der  UdK Berlin und des Elektronischen Studios der TU Berlin: Synlab, Tonbandmaschinen, modularer Synthesizer Synlab, Publison Infernal Machine (hiermit arbeitete Luigi Nono) Fairlight CMI (erster kommerzieller digitaler Synthesizer und Sampler), usw. Wie funktionier(t)en diese Maschinen? Welche Stücke des Repertoires der historischen elektroakustischen Musik wurden mit ihnen komponiert? Welche Aura oder Ästhetik vermitteln sie? Was passiert, wenn wir heute mit ihnen komponieren?
Die Experimente und Übungen münden in eine gemeinsame öffentliche Präsentation am Ende des Semesters, für die Kompositionen, Installationen, Hörstücke für und mit historischem Equipment entstehen. Erwartet wird die Bereitschaft zur kontinuierlichen praktischen Arbeit.

Leistungsanforderung: aktive Teilnahme an allen Terminen und Erstellung praktischer Übungen

Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der UdK Berlin. Sie studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für Elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale und interaktive Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen bei ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte. Einen Schwerpunkt bilden Kompositionen mit "found sound", dokumentarischem oder Archivmaterial, z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013), sowie Arbeiten, die die Aura und Historizität von medialen Instrumenten thematisieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, temporäre Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. "Berlin Rosenthaler Platz" (2018), Audiowalk mit David Wagner. 2018 unterrichte Kirsten Reese bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit dem Workshop "Komponieren mit dem Archiv".

Martin Supper lehrt Elektroakustische Musik und Klangkunst an der Fakultät Musik. Studium der Informatik, Linguistik und Musikwissenschaft an der Technischen Universität Berlin. Ab 1980 als DAAD-Stipendiat zwei Jahre am Instituut voor Sonologie der Rijksuniversiteit Utrecht. Dort Studium der Computermusik und Elektroakustischen Musik bei Gottfried Michael Koenig. Diplom in Informatik, Promotion in Musikwissenschaft. Supper leitete an der Universität der Künste Berlin von 1985 bis 2017 das heutige UNI.K | Studio für Klangkunst und Klangforschung und zusätzlich von 2009 bis 2015 den postgradualen Masterstudiengang Sound Studies, ebenfalls UdK Berlin. Supper war zum Teil mehrfach an folgenden Einrichtungen tätig: IRCAM Paris (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique), Université de Paris-Sorbonne IV: Musicologie et nouvelles technologies, NYU (New York University), De Montford University Leicester Music: Technology and Innovation Research Centre u.a.