Jan Kobow

Jan Kobow
zu Gast bei Byung-Chul Han
singt Auszüge aus Schuberts "Winterreise", anschließend Gespräch.

am Klavier: Prof. Burkhard Kehring, Hamburg

Freitag, 27. Mai 2016, 19:30 Uhr
Fasanenstr. 1B, Kammersaal

Eintritt frei
ACHTUNG: Begrenzte Sitzplatzkapazität; wir danken für Ihr Verständnis, falls nicht ausreichend Plätze zur Verfügung stehen. Keine Reservierung möglich.

Jan Kobow, Tenor

Der in Berlin geborene Tenor Jan Kobow ist der Musikwelt seit seinem ersten Preis beim Leipziger Bachwettbewerb 1998 ein Begriff und hat sich seitdem insbesondere als Interpret von Barockmusik international einen Namen gemacht. Einladungen in viele Länder zeugen davon, u.a. von Masaaki Suzuki, John  Eliot Gardiner, Sigiswald Kuijken, Philippe Herreweghe, Nicolaus Harnoncourt, Lars Ulrik Mortensen, Frans Brüggen, Jos van Immerseel, Philippe Pierlot etc.

Jan Kobow hat als Solist bei ca. 100 CD-Aufnahmen mitgewirkt und schon neun Soloalben aufgenommen, u.a. die drei Liederzyklen Schuberts (mit Kristian Bezuidenhout und Christoph Hammer), aber auch Lieder von Mendelssohn, Seckendorff, Johann Krieger, Carl Loewe, John Dowland sowie weitere Schubertlieder u.a. mit Pianisten wie Cord Garben oder Ludger Rémy.

Bei der Interpretation von Liedrepertoire steht für ihn neben Textverständlichkeit immer auch das originale Instrumentarium im Vordergrund.

Zuletzt erschien u.a. die Einspielung mit der Bach h-Moll-Messe in solistischer Besetzung unter Lars-Ulrik Mortensen und die von der Presse sehr positiv aufgenommene Schubert-Winterreise in Originalversion. Viele Standardwerke wie Haydns „Schöpfung“ und „Jahreszeiten“, Bachs Weihnachtsoratorium, Johannespassion und h-Moll-Messe liegen teilweise schon in unterschiedlichen Versionen auf CD vor.

Auch als Ensemblesänger hat er einen hervorragenden Ruf und ist Gründungsmitglied des Vokalensembles Die Himlische Cantorey mit der bereits ca. zehn CDs erschienen sind. Weitere Mitwirkungen mit Gli Angeli Geneve, Weser-Renaissance, Collegium Vocale Gent etc. sind ebenfalls auf Aufnahmen dokumentiert. In Kürze erscheint in diesem Bereich Johann Hermann Scheins „Israelsbrünnlein“ auf CD.

Burkhard Kehring, Klavier

Der Pianist Burkhard Kehring widmete bereits früh dem Genre 'Kunstlied' große Aufmerksamkeit. Begleiterpreise internationaler Liedwettbewerbe in London (Walther- Gruner-Competition 1993) und München (Hans-Pfitzner-Wettbewerb 1994) markierten den Beginn seiner Konzerttätigkeit als Liedbegleiter, die ihn in die wichtigsten europäischen Konzertsäle (u.a.Wigmore Hall London, Berliner Philharmonie, Konzerthaus Wien, Concertgebouw Amsterdam) in die USA, nach Asien und Südamerika sowie auf zahlreiche Musikfestspiele führte (u.a. Schubertiade Schwarzenberg, Musikfestspiele Bergen, Schubert Serenades New York, Ravinia Festival Chicago, Wien Modern).

Burkhard Kehring war offizieller Klavierbegleiter bei Meisterkursen von Elisabeth Schwarzkopf, Reri Grist, Marylin Horne, Ernst Haefliger und Hermann Prey. Seine Konzerttätigkeit brachte ihn zusammen mit Gesangspartnern wie Christiane Iven, Randi Stene, Michaela Kaune, Christiane Oelze, Claudia Barainsky, Christiane Karg, Robert Holl, Kwangchoul Youn, Roman Trekel, Christian Elsner, Dietrich Henschel, Hanno Müller-Brachmann, Jan Kobow, Andreas Schmidt, Florian Bösch, Lothar Odinius oder Daniel Johannsen und mit Sprechern wie Gert Westphal oder Udo Samel. Gemeinsam mit Dietrich Fischer-Dieskau gestaltete er von 1995 bis 2005 Melodramenabende.

Zudem konzipierte Burkhard Kehring eigene Liederabend-Reihen: Sein erster Liederabendzyklus in der Laeiszhalle Hamburg brachte 1996 annähernd das gesamte Liedschaffen Hugo Wolfs zur Aufführung. Ihm folgte 1997 die 'Schubertiade modern' - eine Gegenüberstellung der Lieder Schuberts und des Schönberg-Kreises - sowie die Liederabendserie 'Schubert plus' in Frankfurt/Main. Im Rahmen des Schleswig-Holstein- Musikfestivals 2003 gestaltete Burkhard Kehring eine weitere Hugo-Wolf-Konzertreihe zum 100sten Todestag des Komponisten, 2004 eine weitere Schubert-Reihe in der Berliner Staatsoper Unter den Linden. 2006 folgte er einer Einladung zu einem Robert- Schumann-Zyklus beim Beethovenfest Bonn, in dessen Rahmen 2014 auch die Inauguration seines globalen Liedprojekts 'Divan of Song' stattfand.

Ein wichtiges Anliegenden ist dem Pianisten zudem das zeitgenössische Lied. Zu den zahlreichen von ihm uraufgeführten Werken gehören Kompositionen von Lars- Henrik Nystén, Johanna Doderer, Christoph Coburger, Otfried Büsing, Fabián Panisello, Param Vir, Hannah Hanbiel Choi oder Dai Fujikura. Burkhard Kehrings CD-Einspielungen umfassen Lieder von Schubert, Schumann und Mahler bis zu Ullmann, Fortner und Ligeti. Ein Melodramen-Doppelalbum mit Dietrich Fischer-Dieskau erschien bei der Deutschen Grammophon als dessen letzte Studioaufnahme. Die mit der Sopranistin Christiane Karg eingespielte CD 'Verwandlung - Lieder eines Jahres' wurde 2010 mit dem ECHO-Klassik ausgezeichnet.

2002 auf eine Liedprofessur an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg berufen, leitet Burkhard Kehring seit 2008 dort einen von ihm initiierten neuen Masterstudiengang für Liedgestaltung. Er wurde zu Meisterkursen in Deutschland, Spanien, Kanada, Israel, Iran, Südkorea, China und Indien eingeladen und gehört zu den Gründungsmitgliedern der 'Deutschen Liedakademie'.