Giorgio Agamben

Prof. Giorgio Agamben im Gespräch:
„Homo sacer. Die Macht und das nackte Leben“

Gesprächsleitung: Prof. Stefan Klein
Mitwirkende: Prof. Alexander Garcia Düttmann, Prof. Barbara Gronau und Dr. Silvia Mazzini
Dienstag, 18.6.2019, 18 Uhr
Grunewaldstraße 2-5, Aula
Eintritt frei.

Veranstaltung in deutscher und italienischer Sprache mit Simultanübersetzung.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin statt.
ACHTUNG: Begrenzte Sitzplatzkapazität; wir danken für Ihr Verständnis, falls nicht ausreichend Plätze zur Verfügung stehen. Keine Reservierung möglich.

Abstract: In seinem viel beachteten und umstrittenen Hauptwerk „Homo Sacer“ analysiert Giorgio Agamben die Gewalt in der Moderne, indem er die Ausgegrenzten ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Das Elend der Geflüchteten, der Gefangenen, der Insassen der Konzentrationslager sieht er als Verwirklichung der Vogelfreiheit im antiken römischen Recht: Obwohl das Leben des homo sacer als heilig gilt, darf er straflos getötet werden. Indem Agamben dieses verborgene Fundament der westlichen Kultur zum Vorschein bringt, arbeitet er Kategorien heraus, um die Gesellschaft neu zu denken.
Wir nehmen die Neuausgabe des Werks HOMO SACER. EDIZIONE INTEGRALE 1995-2015 (Quodlibet 2018) zum Anlass einer Stellungnahme. In verschiedenen performativen Formaten werden wir die Thesen vorstellen, anschließend mit Giorgio Agamben diskutieren.

Die ausführliche Programmankündigung "Dedika" des Italienischen Kulturinstituts mit den weiteren Veranstaltungen mit Giorgio Agamben vom 12.-18. Juni 2019 finden Sie hier!

Giorgio Agamben ist einer der einflussreichsten politischen Philosophen unserer Zeit. Er studierte Jura, Literatur und Philosophie. Neben Martin Heidegger waren vor allen Michel Foucault, Hannah Arendt und Walter Benjamin, dessen Schriften er auf Italienisch herausgab, wichtige Bezugspersonen für sein Denken. Agamben hatte Gastprofessuren unter anderem in Paris, Berkeley, Los Angeles, Irvine inne und lehrte als Professor für Ästhetik an der Facoltà di Design e Arti der Universität Iuav in Venedig.