Elektroakustische Komposition: Sound between earth and sun

Prof. Kirsten Reese
Elektroakustische Komposition: Sound between earth and sun
2 Workshops (können einzeln besucht werden), Deutsch/English, jeweils 2 SWS, 2 ECTS, 4 Plätze
vorbereitende Sitzungen: 17.4. und 24.4., jeweils 12 -14 Uhr,
Workshop 1: 9., 10. und 19.6., 10-17 Uhr,
Workshop 2: 1.7., 10.7., 11.7., 10-17 Uhr & weitere Termine n.V. 
Ort: UNI.K | Studio für Elektroakustische Komposition, Klangkunst und Klangforschung, Fasanenstr. 1b, R.214 und Exkursionen

Eine Anmeldung per E-Mail bis 7.4. ist erforderlich, bitte unter Angabe von Studienfach und Semester an kireese_ @udk-berlin.de!
Die Anmeldungen werden bis zum 14.4. bestätigt.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

In diesem Semester stehen im Seminar Elektroakustische Komposition Klangräume und Soundscapes, elektroakustische und mediale Kompositionen und Arbeiten im Mittelpunkt, die sich auf besondere Weise in Beziehung stehen zu Um-welt / environments und sich mit diesen künstlerisch / ästhetisch / philosophisch auseinandersetzen.
Die Lehrveranstaltung gliedert sich dabei in zwei einführende Sitzungen (am 17. und 24.4.) und zwei jeweils drei-tägige Workshops mit externen Gästen.
Es ist auch möglich, jeweils nur einen der Workshops zu besuchen.

Workshop 1: 9., 10. und 19.6. 10-17 Uhr:
radio earth
- Remote recording and streaming in the context of ecological awareness mit Udo Noll, Klangkünstler, field recordist, Radiomacher, Begründer radio aporee im Rahmen des Seminars Elektroakustische Komposition 'sounds between earth and sun' mit Kirsten Reese.

Udo Noll ist field recordist, Klangkünstler und Initiator von verschiedenen kollaborativen Radio und Internetplattformen (u.a. radio aporee: aporee.org/maps/). Er ist aktiv bei 'radio earth: a critical listening space for live soundscapes from 1st to 3rd natures'. radio.earth ist ein partizipatives Radiokunstprojekt zu Landschaft / Soundscape in Bezug zur ökologischen Krise, ihren Auswirkungen auf unsere Umwelt und zu Handlungsmöglichkeiten. Landschaft / Soundscape werden verstanden im Zusammenhang mit der Verstrickung und Einbettung des Menschen - in unsere Umgebung, die Umwelt und (Vorstellungen von) Natur. radio.earth eröffnet als ökologische Perspektive die Fähigkeit oder Möglichkeit, von der Klanglandschaft betroffen oder berührt zu sein, im Sinne von offen und durchlässig zu werden für jeweilige Orte, Atmosphären, Erkenntnisse, Themen... während langer Hörsitzungen im Echtzeit-Streamen.


Im Workshop werden theoretisch/philosophisch/ästhetische/aktivistische Konzepte von soundscape Aufnahmen auf geteilten Plattformen kennengelernt und diskutiert. Im Fokus steht das Hören von Landschaften über mediale Aufzeichnung und Streamen in Echtzeit - hierzu gibt es eine technische Einführung und gemeinsame Erprobungen mit Live-Streaming von Klang-Landschaften im urbanen und ländlichen Raum.

Workshop 2: 1.7., 10.7., 11.7. 10-17 Uhr:
Solar Sonics -
Georg Werner, Klangkünstler, Entwickler multimedialer Szenarien für Theaterinszenierungen im Rahmen des Seminars Elektroakustische Komposition 'sounds between earth and sun' mit Kirsten Reese.
Es werden elektronische Module und Klangerzeuger konstruiert, die über Solarenergie angetrieben werden. Solarzellen können auch als Sensoren zur Klangsteuerung verwendet werden. Für und mit diesen Solarinstrumenten können Installationen, Performances, Kompositionen entwickelt werden.

Mit freundlicher Unterstützung von InKüLe „Innovationen für die Künstlerische Lehre“ der UdK Berlin.

Leistungsanforderungen: Aktive Teilnahme an allen Terminen, Erstellung praktischer Übungen

Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der UdK Berlin. Sie studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für Elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale und interaktive Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen bei ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte. Einen Schwerpunkt bilden Kompositionen mit "found sound", dokumentarischem oder Archivmaterial, z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013), sowie Arbeiten, die die Aura und Historizität von medialen Instrumenten thematisieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, temporäre Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. "Berlin Rosenthaler Platz" (2018), Audiowalk mit David Wagner. 2018 unterrichte Kirsten Reese bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit dem Workshop "Komponieren mit dem Archiv".