VIDEO PERFORMANCE II: Dokumentation im Feld der Performancekunst

Constantin Hartenstein, Prof. Jimmy Robert
VIDEO PERFORMANCE II: Dokumentation im Feld der Performancekunst
Online / hybrides Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS, 4 Plätze

Donnerstags, 14-16 Uhr, 14tägig ab 15.4.2021. Weitere Termine: 29.4., 13.5., 27.5., 10.6., 24.6., 8.7.2021, Medienhaus (Galerie Erdgeschoss), Hardenbergstraße & Online
Anmeldung per Mail bei: c.hartenstein@udk-berlin.de bis spätestens 14.4.2021!

Performancekunst wird laut Amelia Jones erst durch ihre Dokumente zu einem Werk. Rebecca Schneider bezeichnet Performance selbst als eine Form von Dokument (2), da durch sie kulturelle Praktiken tradiert werden. Unter einem Dokument versteht sie nicht nur einen sicheren Wert, der bewahrt wird, sondern alles, was zu einer Handlung verleitet, also performativ ist und im gleichen Maß das Verschwinden und das Erscheinen von etwas in sich trägt.

Die Fortsetzung des Seminars „Video Performance I“ setzt sich mit filmischen Formen der Dokumentation von (Video-) Performances und performativen Kunstformen auseinander. Mit welchen Mitteln kann eine Performance dokumentiert, festgehalten, aufgenommen, geschnitten und als künstlerische(s) Dokument(ation) gezeigt werden? Welche Möglichkeiten hat die Kameraführung, Ton, Sprache und Musik, Kunstperformances einzufangen und wiederzugeben?

Die Performance-Projekte des Seminars „Video Performance I“ werden im Juni 2021 zu einer öffentlichen Aufführung gebracht. Die Teilnehmer:innen dieses Seminars („Video Performance II“) begleiten jeweils eine dieser entstehenden Performances mit der Kamera und entwickeln dazu eine eigene künstlerisch-filmische Dokumentation. Eine Teilnahme ist auch möglich für alle, die nicht an „Video Performance I“ teilgenommen haben.

Gast: Natalie Keppler (Kuratorin). Natalie Keppler lebt in Berlin und ist Kuratorin, Programmdramaturgin und Autorin für die performativen, visuellen und diskursiven Künste. Ihre kuratorischen und Forschungsinteressen liegen in künstlerischen Strate-gien der Wiederholung und Erinnerung der bildenden und darstellenden Kunst und deren Präsentation. Von April 2018 bis Dezember 2020 kuratierte sie eine monatliche Reihe von audiovisuellen Performances, Screenings und Gesprächen im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin. nataliekeppler.net.



According to Amelia Jones, performance art only becomes a work through its documents. Rebecca Schneider describes performance itself as a form of document (2), as cultural practices are passed on through it. She understands a document not only to be a certain value that is preserved, but also everything that induces action, i.e. is performative and, to the same extent, carries with it the disappearance and appearance of something.

The continuation of the seminar “Video Performance I” deals with filmic forms of documentation of (video) performances and performative art forms. With what means can a performance be documented, recorded, edited and shown as an artistic document(ation)? What possibilities does the camera work, sound, language and music have to capture and reproduce art performances?

The performance projects of the “Video Performance I” seminar will be presented to the public in July 2021. The participants of this seminar (“Video Performance II”) accompany one of these performance projects with the camera and develop their own artistic documentation. Participation is also possible for everyone who did not take part in "Video Performance I".

Guest: Natalie Keppler (Art Historian/Curator):

Natalie Keppler is a curator, program dramaturg and writer for the performative, visual and discursive arts, based in Berlin. Her curatorial and research interests lie in artistic strategies of repetition and recollection of visual and the performing arts and its display. From April 2018 to December 2020, she curated a monthly series of audio visual performances, screenings and talks at Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin. nataliekeppler.net.



Leistungsanforderungen für den unbenoteten Leistungsschein: regelmäßige, aktive Teilnahme, Präsentation des eigenen künstlerischen Projekts.

Constantin Hartenstein ist ein deutscher Künstler, der in Berlin lebt und arbeitet. Er studierte „Kunst und Medien“ an der Universität der Künste Berlin bei Maria Vedder und Heinz Emigholz. 2010 wurde er zum Meisterschüler von Candice Breitz an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ernannt. 2011 war Hartenstein als Filmproduzent des Deutschen Pavillons der Kunstbiennale von Venedig tätig. Seine künstlerischen Arbeiten sind Teil öffentlicher und privater Sammlungen und werden international in Museen, Galerien, Filmfestivals und Kunstinstitutionen präsentiert. www.constantinhartenstein.com.

Jimmy Robert wurde 1975 in Guadeloupe (Frankreich) geboren. Er lebt und arbeitet in Berlin. In den letzten Jahren hat Robert auf der 5. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst in Berlin; Tate Britain, London; WIELS, Brüssel; Kunst: Konzept, Paris; CCA Kitakiushu Project Gallery, Japan; Cubitt Gallery, London; Neuer Aachener Kunstverein; CAC Bretigny, Frankreich und Diana Stigter, Amsterdam ausgestellt. Jimmy Robert war 2009 Preisträger des Follow Fluxus-After Fluxus-Stipendiums. 2012 hatte Robert Einzelausstellungen in der Galerie Jeu de Paume in Paris, im Museum für zeitgenössische Kunst (MCA) in Chicago und im Juni 2013 im Power Plant in Toronto. Er nahm an der 8. Berlin Biennale teil und performte 2014 im MoMA New York.