Jury 2021

Jury 2021

Die Jury 2021 setzt sich wieder aus renommierten Musikerinnen und Musikern sowie WissenschaftlerInnen aus der historisch informierten Aufführungspraxis zusammen.

Dr. Peter Reidemeister (Juryvorsitz, ehemals SCB Basel)

Quelle: Peter Reidemeister

Peter Reidemeister wurde in Berlin geboren und ist seit 40 Jahren Wahl-Baseler. Seine musikalische Ausbildung im Hauptfach Flöte erhielt er an der Musikhochschule in Berlin bei Aurèle Nicolet. Zunächst war er Mitglied der Berliner Philharmoniker - später der Deutschen Bachsolisten. Nachfolgend wirkte er als Assistent Nicolets an der Freiburger Musikhochschule und absolvierte ausgedehnte Konzerttourneen auf fast allen Kontinenten.

Seit den 70er Jahren wandte sich Peter Reidemeister zunehmend der Alten Musik und der Musikwissenschaft zu, studierte in München bei Thrasybulos G. Georgiades und in Berlin bei Carl Dahlhaus - 1972 promovierte er mit einer Arbeit zur Burgundischen Chanson des 15. Jahrhunderts.

Ab 1973 war er, an der Seite von Wulf Arlt, Stellvertretender Leiter der Schola Cantorum Basiliensis, eines der weltweit führenden Institute für Alte Musik - dessen Leitung er von 1978 bis 2005 innehatte. Damit verbunden war er Direktionsmitglied der Musik-Akademie der Stadt Basel und Herausgeber des Basler Jahrbuchs für historische Musikpraxis. 25 Bände dieser Reihe fallen in seine Verantwortlichkeit.

Er verfasste zahlreiche Publikationen zu Fragen der Aufführungspraxis und Interpretation Alter Musik, zur Rezeption Alter Musik im 20. Jahrhundert und zum Problem der musikalischen Ausbildung. Sein verbreitetes Buch Einführung in die Historische Aufführungspraxis erschien 1989 (1995 in 2. Auflage) bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt. Auch als Herausgeber (beim Amadeus-Verlag, Winterthur) war er tätig.

Raphael Alpermann (Akademie für Alte Musik Berlin)

Quelle: Jürgen

Rapael Alpermann ist Absolvent der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“. Dem regulären Studium folgte eine Ausbildung in der Meisterklasse der Akademie der Künste in Berlin. Während dieser Zeit nahm er Unterricht bei Gustav Leonhardt und Ton Koopman.

Er gehört der Akademie für Alte Musik Berlin seit 1991 an (offizielle Gründung 1982). Bei vielen Aufnahmen und Konzerten des Ensembles wirkte er als Solist mit. Desgleichen ist er Mitglied der Berliner Barock Solisten.

1995 debütierte er bei den Berliner Philharmonikern mit einem Konzert von Bach. Seither ist er immer wieder Gast dieses Orchesters sowie anderer namhafter Ensembles.

Er konzertierte mit so herausragenden Dirigenten wie Claudio Abbado, Simon Rattle, Nikolaus Harnoncourt und Seiji Osawa machte Konzerte und Aufnahmen u.a. mit Thomas Quasthoff, Cecilia Bartoli,  Rainer Kussmaul, Albrecht Mayer und Emmanuel Pahud.

Konzertreisen führten ihn in die bedeutendsten Konzertsäle auf fünf Kontinenten und zu Festivals weltweit. Mehr als 250 CDs spielte er in verschiedenen Besetzungen ein, etliche davon wurden mit bedeutenden Preisen wie dem Grammy Award, Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik oder ECHO-Klassik bzw. OPUS- Klassik ausgezeichnet.

Neben seiner umfangreichen Konzerttätigkeit unterrichtet er an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, an der Universität der Künste Berlin, gibt Kurse und leitet Projekte an Hochschulen im In- und Ausland sowie der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.

Prof. Christoph Huntgeburth (UdK Berlin)

Quelle: Tobias Schade

Christoph Huntgeburth studierte in Münster und Basel bei W. Michel und H.M. Linde, wurde 1982 ans Konservatorium Bern und 1984 an die Universität der Künste Berlin als Professor für Blockflöte und Traversflöte berufen.Seit den 1990er Jahren ist er Direktor des Institutes für Alte Musik der UdK Berlin.
Neben seiner Lehrtätigkeit - auch als Dozent bei internationalen Meisterkursen - konzertiert Christoph Huntgeburth regelmäßig als Solist und Soloflötist der Akademie für Alte Musik Berlin und
als Kammermusiker mit dem Ensemble Sans-Souci Berlin weltweit in den renommiertesten Konzertsälen und Festivals. Zahllose Rundfunkproduktionen, Konzertmitschnitte, Video und Fernsehproduktionen und Tonträger festigen seinen internationalen Ruf. Christoph Huntgeburth ist Gründungsmitglied der Early-Music-Society Berlin und seit Beginn deren künstlerischer Leiter.

Irmgard Huntgeburth (HMT Leipzig)

Quelle: Irmgard Huntgeburth

studierte Gesang, Violine und Barockvioline in Münster, Freiburg und Basel .
Zusätzlich besuchte sie zahlreiche Kurse für alte Musik und spezialisierte sich 1984 auf die historische Aufführungspraxis barocker Streichinstrumente.
Sie ist Gründungsmitglied des Ensembles Sans Souci Berlin und als Konzertmeisterin und Kammermusikerin bei zahlreichen Konzerten und Produktionen mit vielen verschiedenen Ensembles im In- und Ausland zu sehen und zu hören.
2017 erschien beim Label „ BETONT“ die CD: Maggini-Mit einer Maggini-Violine auf den Spuren deutscher Violinvirtuosen.
Seit 1992 unterrichtet sie an der UdK Berlin Barockvioline- und viola sowie
Kammermusik. Regelmäßig unterweist sie Instrumental- und Vocalensembles in der historischen Aufführungspraxis.
An der Hochschule für Musik und Theater „ Felix Mendelssohn Bartholdy“
hat sie seit Oktober 2020 die Vertretungsprofessur Barockvioline-viola übernommen.
Zahlreiche Preise ihrer Studierenden bei den wichtigsten internationalen Wettbewerben für Alte Musik dokumentieren den Erfolg ihres Unterrichtes.
Neben ihrer Tätigkeit als Musikerin ist sie seit 1999 Lehrerin der Atemarbeit nach Anna Langenbeck.
Ihr künstlerisches und pädagogisches Profil ist geprägt von der Verbindung der Arbeit mit Atem, Körper, Stimme und Instrument.
Irmgard Huntgeburth ist Gründungs-und Vorstandsmitglied der 2011 ins Leben gerufenen Early Music Society Berlin e.V.

Bernhard Schrammek (RBB Kultur)

Quelle: Manuela Zydor

Bernhard Schrammek wurde 1972 in Leipzig geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium der Musikwissenschaft und Geschichtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin auf, das er 1997 mit einem Magister abschloss. Als Student war er Stipendiat des Cusanuswerkes in der Grund- und Graduiertenförderung. Ein intensiver Forschungsaufenthalt führte ihn ans Deutsche Historische Institut in Rom für Quellenforschungen in der Vatikanischen Bibliothek und weiteren Archiven. Seit 1998 übernimmt er die Moderation von Sendungen beim rbb (vormals SFB) in der Redaktion „Alte Musik“ aber auch in anderen Bereichen („Talente und Karrieren“, „Kammermusik“). 2001 wurde er mit einer Arbeit über den römischen Kapellmeister Virgilio Mazzocchi an der Humboldt-Universität Berlin promoviert. Er ist aktuell tätig als freiberuflicher Musikwissenschaftler, Autor und Moderator, daneben erfüllt er Lehraufträge an verschiedenen Universitäten, ist weiterhin in verschiedenen Forschungsprojekten aktiv und engagiert sich in der dramaturgischen Begleitung von Festivals und Konzertreihen.