Wissenschaft in Verantwortung - GeDenkOrt.Charité

Quelle: Jan Lemnitz
Quelle: Archiv Gedenkort Charité
Quelle: Dr. Lisa Glauer, GedenkOrt Charité

Wissenschaft in Verantwortung - GeDenkOrt.Charité

„GeDenkOrt. Erinnerungswege" ist ein interdisziplinäres Projekt der Charité - Universitätsmedizin Berlin mit der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin).

Es richtet sich an Studierende, Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Beschäftigte in den Gesundheits- und Pflegebereichen und an die interessierte Öffentlichkeit.

Das Projekt thematisiert die der modernen Medizin grundsätzlich innewohnenden Gefährdungspotenziale, die besonders in der NS-Zeit mit der brutalen Instrumentalisierung des Menschen und den Selektionen in „hoch- und minderwertige" Menschengruppen sichtbar wurden. Das Vorhaben soll über die NS-Zeit hinaus die Debatte über Chancen und Risiken biomedizinischer Wissenschaft und Praxis in ethischer, politischer, sozialer und kultureller Perspektive ermöglichen.

Das Projekt gestaltete Orte der Information, der Erinnerung und des Gedenkens, die zugleich Orte künstlerischer Auseinandersetzung mit Gefährdungen jeder medizinischen Wissenschaft am Menschen sein sollen.

Die Projektleitung an der Charité-Universitätsmedizin haben Thomas Beddies, Heinz-Peter Schmiedebach und Thomas Schnalke inne. An der UdK Berlin wir das Projekt von Wolfgang Knapp am Institut für Kunst im Kontext geleitet.

Im Zuge der Konzeption und Realisierung eines Erinnerungspfades 2016/17 lud die Projektgruppe zu einer öffentlichen Veranstaltung ein, in der die Möglichkeiten und Grenzen der Darstellbarkeit von Gefährdungen moderner Medizin am Menschen aufgezeigt und aus medizinhistorischer, künstlerischer und erinnerungspolitischer Perspektive diskutiert wurden.

Die Projektgruppe lud insbesondere auch Künstler und Künstlerinnen dazu ein, sich im Rahmen der Veranstaltung im November 2016 über das inhaltliche Konzept des Erinnerungspfades, die historischen Orte der geplanten Stationen sowie das öffentliche Ausschreibungsverfahren zur künstlerischen Umsetzung des Pfades zu informieren und begrüßte ausdrücklich interdisziplinäre Beiträge von Gruppen aus den Bereichen Kunst, Design, Architektur und Landschaftsgestaltung.

Das Projekt wurde gefördert durch die Lotto Stiftung Berlin sowie die Friede Springer Stiftung.

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