Die Stadt

Kammerchor der Künste

Der Kammerchor der Künste Berlin unter der Leitung von Professorin Maike Bühle

Über Die Stadt

Georg Heyms plastische Darstellung des Lebens in der Großstadt zur Zeit der Industrialisierung beschreibt die Anonymität, Gleichgültigkeit und Einsamkeit des Individuums im Meer vieler Menschen. Zahlreiche schaurige Eindrücke prasseln auf diese ein und werden sogleich teilnahmslos wieder verworfen. Die Personifikation der Stadt zu Beginn des Gedichts schenkt dieser zwar zunächst etwas Idyllisches, doch werden durch sie die Bewohner zur anonym, „schwemmen[den]“ Masse. Nach einer Einführung in die nächtliche Szenerie folgt ein friedlicher, harmonischer Blick in die „tausend blinzelnden Fenster“ der Straßen, bis die Perspektive zu den Menschen wechselt, welche sich mit dem untergehenden Mond auf den Weg zur Arbeit machen.

Die Komposition bildet diese Facetten mit ab. Eintönigkeit und Gleichgültigkeit werden durch repetitive Figuren, wie auch durch imitierende Themen zum Ausdruck gebracht. Störgeräusche, wie das eingebaute Pfeifen, gestalten ein Grundrauschen, dem in der pulsierenden Großstadt nicht zu entkommen ist. Den Abschluss bilden das Licht und die Hitze der Fabriköfen, die sich schon von Ferne bedrohlich im wolkenverhangenen Himmel spiegeln.

- Yannick Wittmann

Credits

Yannik Wittmann
Die Stadt
Donka Miteva | Dirigentin
Lukas Kleitsch | Tonmeister
Betreuung Chor | Maike Bühle
Betreuung Tonmeister | René Möller
Aufgenommen im Juni 2021 
 

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