Das Kapital der Tränen

Das Kapital der Tränen

Sechs Schauspielerinnen. Was soll man dazu sagen. Eine zerbrechlicher als die andere. Ein Hauch und ihr werdet diese porzellanfarbenen Wesen mit ihren großen Rehaugen und ihren rotblonden Wallehaaren so was von durch den Hochzeitssaal geblasen haben, dass die direkt an die Rückwand knallen und Scherbensalat. Also: Nicht zu tief Luft holen, Leute! Ätherisch war das Wort. Anmutig, voller Verletzlichkeit, Tiefe, scheu wie ein Reh und trotzdem: innere Stärke. Berührend. Geil.

Es könnte sein, dass heute Abend eine zwischendurch gebären gehen muss. Deswegen halten wir einen Eimer und eine Notrufnummer immer bereit. Achtet bitte auf die Brüste. Wenn man da draufheult, noch dazu nackt und vor Jürgen Vogel, bevor man sagt „So: Jetzt kannst du mich haben“ – dann macht das ganz schön was her. Ja! So ist es das Show Business. Eine ganz schöne Glämmerwelt. Heul. Glitzer. Heul.

Es könnte sein, dass wir hier auf ein Heulguerillacamp gestoßen sind. Aber was zum Teufel soll das sein? Wofür trainieren diese Frauen? Was haben sie vor? Für wen kämpfen sie?

Aufführungen

September
26 27 30 
20:00 UHR

Oktober
01 02 03 
20:00 UHR

Ort
Hochzeitssaal, sophiensaele,
Sophienstraße 18, 10178 Berlin-Mitte

Karten:
http://www.sophiensaele.com/produktionen.php?IDstueck=1031

VON UND MIT Elisabeth Baulitz, Stefanie Frauwallner, Eva Löbau, Valerie Oberhof, Stephanie Petrowitz, Vanessa Stern REGIE Vanessa Stern DRAMATURGIE Dietmar Schmidt AUSSTATTUNG Eike Böttcher, Jelka Plate PRODUKTIONKerstin Wiehe

Gefördert aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste e.V. und der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften der UdK/ Einsteinstiftung. Mit freundlicher Unterstützung von Kostümkollektiv. Wir bedanken uns bei unserem Medienpartner taz.die tageszeitung.

Vanessa Stern wurde 1976 in Graz, Österreich geboren. Sie studierte an der UdK Berlin Schauspiel, es folgte ein einjähriges Engagement in Zittau und ein fünfjähriges am Schauspiel Köln, wo sie 2005 zur besten Nachwuchs- schauspielerin NRWs gewählt wurde. Ab 2007 arbeitete sie frei in Berlin u.a. für Lubricat, Ulf Otto, Ingrid Lausund und Daniel Cremer, sowie an Filmen mit Eva Koennemann (Ensemble 2009) und Marie Kreutzer (White Box, Ingrid). 2010 erhielt sie das Stipendium an der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften der UdK mit ihrem Projekt „Heulen kann jede. Weibliche Komik in der Krise“. Es folgte Forschung bei Phillipe Gaulier, der Film „Bitte nicht stören“, die Eröffnung des Krisenzentrums sowie der zweite Teil der Dodekalogie und die Eröffnung der Reihe „La Dernière Crise – Frauen am Rande der Komik“ im Theaterdiscounter. Seit November 2011 präsentiert sie „La dernière crise“ in den Sophiensælen. Im Herbst 2012 wird „Das KapiTal der Tränen“ hier Premiere haben.

www.heulenkannjede.de/