SoftMachine / A Natural History of Networks

SoftMachine / A Natural History of Networks von unserem Alumnus Ralf Baecker ist eine elektrochemische, algorithmische Performance und Installation, die ein alternatives rechnerisches und technologisches Materialregime erforscht. Im Zentrum steht ein speziell angefertigter elektrochemischer Versuchsapparat (SoftMachine), der einen dynamischen, fluidischen Mikrokosmos erzeugt, der ein kontinuierliches Werden von Form, Struktur und materiellen Narrationen vollzieht.

Der Performer manipuliert und moduliert Galinstan, eine flüssige Metalllegierung aus Gallium, Indium und Zinn, die in eine Natriumhydroxidlösung (NaOH) getaucht ist. Diese Flüssigkeit wird durch das Anlegen alternierender elektrischer Impulse durch eine Reihe von Kathoden und Anoden stimuliert. Das sich entwickelnde Geflecht aus flüssigem Metall erzeugt ausgeprägte elektrochemische Milieus (Widerstände/Ströme) zwischen den Elektroden. Durch Messung und Analyse der Milieus etabliert sich ein (Un-)Regelungsprozess, der das Netzwerk in einer geschlossenen Rückkopplungsschleife auf seinen Input reagieren lässt. Modelle und Methoden der Selbstorganisation und -anpassung werden in das System eingebracht, um eine autonome Handlungsfähigkeit zu ermöglichen, die zu einem eigenartigen Dialog mit seinem Ausführenden führt. SoftMachine ist ein analoger/digitaler Hybrid, um über eine heterogene technologische Kultur zu spekulieren. Die materielle Performance wird von mehreren Kameras aufgenommen und in Echtzeit auf einer Projektionsfläche dargestellt. Die visuellen Darstellungen werden von einer Klangschicht begleitet, die direkt aus dem Fluidum stammt, einer Melange aus treibenden Frequenzen, Impulsen, Mustern und Geräuschen.

Teil von Vorspiel/ CTM & transmediale 2021

 

Wann? Wo?

29. Januar 2021 (digitale Premiere)

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