Build new worlds

Stillende Kleopatra
Quelle: Mohamed Gaber

Build new worlds ist ein Workshop und öffentliches Filmvorführungsprogramm, das von unserer Stipendiatin Mariam Mekiwi im und um das Wolf Kino in Berlin kuratiert wird.

Seid Ihr daran interessiert, an einer kreativen Konversation über Worldbuilding teilzunehmen? Mit traditionellen Variablen unserer geopolitischen Realitäten zu spielen und sie in Möglichkeiten fiktionaler Zukünfte umzuformen? Würdet Ihr gerne radikal neu entwerfen und Euch Szenarien vorstellen, die in unseren aktuellen Realitäten nicht funktionieren würden, aber funktionieren könnten, wenn wir Faktoren, Eigenschaften und Bedingungen verändern, um Lösungen zu finden?

Worldbuilding ist ein Medium, um Welten zu entwerfen, sich vorzustellen, zu spekulieren und zu konstruieren, als eine Möglichkeit, über zukünftige Erzählungen nachzudenken. Ausgehend von Berlin als Schauplatz für die Imagination und Konstruktion spekulativer Erzählungen werden die Teilnehmer*innen des vom Wolf Kino angebotenen, 6-wöchigen Workshops eingeladen, Spaziergänge in der Nachbarschaft - rund um das Kino und darüber hinaus - als Grundlage zu nehmen, um über die Konstruktion von Fiktion nachzudenken. Die Teilnehmer*innen sind eingeladen, zu spekulieren und sich mit verschiedenen Fragen zum Worldbuilding und der Verwendung von Film als Werkzeug des spekulativen Designs zu beschäftigen. Was ist Worldbuilding in einem Moment, in dem so viele systemische Veränderungen immer dringlicher zu werden scheinen?

Angesichts der aktuellen Pandemie-Situation haben sich viele politische Möglichkeiten, die so lange verschlossen schienen, wieder geöffnet. Viele Menschen denken über Wege und Strategien nach, diesen Moment politisch zu nutzen, um neue Visionen für die Zukunft unserer Gesellschaften und des Planeten vorzuschlagen. Visionen, die einen systemischen Wandel nach sich ziehen würden. Wie können wir die Werkzeuge der spekulativen Fiktion nutzen, um zu Vorschlägen für den Aufbau von Welten beizutragen? Wie kann spekulative Fiktion ein Vorschlag sein, um der Finanz- und Immobilienspekulation, die in der Stadt stattfindet, entgegenzuwirken? Können wir uns durch Spekulation eine Stadt ohne Polizei vorstellen? Ein neues Bild und eine neue Vorstellung von Ort? Wie können wir durch Worldbuilding wichtige soziale Fragen in Bezug auf Rasse und Geschlecht lösen? Was ist die Zukunft der Intimität und wie können wir Worldbuild innerhalb einer großen Bandbreite von Genres (von Porno bis Science Fiction) betreiben?

Die Teilnehmenden sind eingeladen, Szenarien für Worldbuilding zu entwerfen, sich vorzustellen und zu spekulieren, deren Formen von den Interessen und Hintergründen der Teilnehmenden abhängen. Die Ergebnisse werden in einer eigenen Veranstaltung im Oktober im Wolf Kino präsentiert.

Die Bewerbungsfrist endet am 10. August 2020.

Wann? Wo?
28. August - 16. Oktober 2020
Wolf Kino
Weserstr. 59
12045 Berlin

mehr Informationen (auf Englisch)