STUDIO MA D&C - INSTRUMENTATIONS

Hella Jongerius, “Space Loom#2”, Ausstellung Kosmos Weben, Gropius Bau Berlin, 2021

 Quelle: DEE

STUDIO - INSTRUMENTATIONS

„This trust in machines, however, far from being an innocent conceit, represents an implicit belief in the possibility that collective memory and design knowledge can be instrumentally encapsulated in machines. It represents not a barrier to advancement of architectural knowledge but a great opportunity. (...) In fact, the fluent use of machinery can produce architectural effects that may not come by any other form of  design knowledge alone. (...) As a particular dimension of architectural knowledge, its loss, as in the first half of the twentieth century, is conversely a loss of architectural knowledge. A new synthesis of design and instrumentality seems imminent within architecture: one that acknowledges the centrality of technique, geometry, and machine to design. We should properly welcome this shift as a new formal opportunity, a candid synthesis, and a new epistemic paradigm for architecture.“
Witt, A Machine Epistemology in Architecture. Encapsulated Knowledge and the Instrumentation of Design, Candide 03 (2010), 83


»Instrumentations« ist der Versuch, Entwerfen als iterative, performative Kulturtechnik zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Agenten gleichsam neu zu entwerfen. In der hybriden Interaktion von Mensch, Maschine mit Material entstehen disruptive, subversive Erweiterungen des Handlungsraums von Gestaltenden sowie emergente Verständnisse von Materie, Form und Aktivität.

Exkursionen markieren den Auftakt einer Suche nach Motiven und Hypothesen der Studioarbeit (u.a. »Stretching Materialities«, »HR Giger, Mire Lee«) zwischen diversen metabolistischen, kybernetischen und künstlerischen Narrativen. Gemäß individueller, disziplinärer Vorprägungen befragen die Studierenden „nicht so sehr was, sondern wo und wann, unter welchen Bedingungen und mithilfe welcher Instrumente und Operationen der Mensch sei“ (Engell/Siegert, Editorial, ZMK 1/2013, 5).

Die Recherchen und Stegreife in Wort und Bild synthetisieren sich in einer kollektiven Präsentation als Beginn der Projektphase. Sie inspirieren den angewandten Entwurf von Apparaten, Instrumenten und Vorrichtungen in der spekulativen Verschneidung diverser Disziplinen, Techniken (u.a. Modellbau, Mechatronik, Metallbau, Projektion) und Technologien (u.a. Robotik, 3D Druck, CNC, 3D Scan). Die Kleingruppen arbeiten zwischen Studio, Werkstätten und Laboren der Hochschulen mit digitalen Medien und analogem Material. Was passiert wenn wir vor dem Artefakt nach dessen Prozess, vor dem Entwurf nach dessen Fertigung fragen?

Die interdisziplinäre Projektarbeit des Studios ist im WS 21/22 in zwei iterative Projektschritte gegliedert. Zwischenpräsentationen und ein Workshop markieren diesen Wechsel, und bieten die Bühne zur Projektrotation und wechselseitige Aneignung der Entwurfsprozesse. Eine Abschlussausstellung zur Endpräsentation ist geplant.

 

LEHRBEAUFTRAGTER

Frank Bauer, M.A., M.A. / f.bauer@udk-berlin.de


TUTOR

NN


MODUL

Modul »Perspektiven der Gestaltung«, M.A. »Design and Computation«, 6 ECTS


ORT UND ZEIT

Dienstags, 10-14h, VillaBel, Marchstr. 6-8