studio raumproduktion 23/24: Do What You Want - On making mistakes. On open ends. On letting go.

Do what you want!

Übers Fehlermachen. Über offene Enden. Übers Loslassen.

In den letzten Jahren hat das Studio "Do What You Want" die freie Erkundung von Ideen und Methoden der Studenten gefördert. Um es mit den Worten von Bell Hooks zu sagen: "Das Klassenzimmer bleibt der radikalste Möglichkeitsraum in der Akademie... ein Ort zum Lernen... wo wir denken und umdenken können, neue Visionen schaffen, [ein Ort], der Überschreitungen ermöglicht - eine Bewegung gegen und über Grenzen hinaus." Natürlich freuen wir uns darauf, das Atelier auch in diesem Jahr wieder für neue Erkundungen zu öffnen.

1. "Kollaboration ist Arbeit über Unterschiede hinweg."

"Do What You Want" ist sowohl radikal individualistisch als auch in Zusammenarbeit und Solidarität verwurzelt. Jeder spielt eine Rolle bei der Gestaltung der Dynamik im Klassenzimmer, jeder trägt dazu bei. Jeden Mittwoch widmen wir den Tag kolloquiumsähnlichen Treffen, schnellen Pin-Ups und ausführlichen Präsentationen, die ein Forum für die Diskussion individueller Projekte und die Verhandlung des kollektiven Studioprozesses eröffnen und aufrechterhalten. Durch diese engagierten Praktiken fördern wir eine Studiokultur, die auf Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung beruht.

2. "Wir müssen unsere Vorstellungskraft wieder öffnen".

Wir akzeptieren Fehler, das Unvollendete und das offene Ende. Das Ungeplante kann einschüchternd wirken, doch was ist, wenn die Aspekte, die wir für unsicher oder trivial halten, tatsächlich von zentraler Bedeutung für die Systeme sind, die wir verstehen wollen? (Anna Tsing) In einer Zeit voller Krisen und Ungewissheiten, in der viele Überzeugungen und Erkenntnisse, die uns einst lieb und teuer waren, keinen Sinn mehr ergeben, ist es wichtig, unsere Vorstellungskraft neu zu beleben und neue Beobachtungsinstrumente zu schmieden. Wir sind bestrebt, verschiedene Forschungsmethoden zu erkunden, begrüßen Veränderungen und erfinden neue Strategien und Forschungskategorien, die auf unsere Gruppe zugeschnitten sind. Dabei bewahren wir uns die Bereitschaft, Fehler zu machen und bei Bedarf umzudenken.

3. "Das Zuhören und Erzählen von Geschichten ist eine Methode".

Wir hoffen, dass Ihre Arbeit den üppigen Pilzen ähnelt, die nach einem Regen erscheinen: üppig, zur Erkundung einladend und immer mehr bietend, als man auf den ersten Blick sieht. Solche Arbeiten sind keine logische Maschine, sondern ein offenes Gefüge, das die Weite des Unbekannten symbolisiert, das darauf wartet, entdeckt zu werden.

In diesem Semester werden wir uns nicht auf ein bestimmtes übergreifendes Thema beschränken, sondern uns auf eine Reise begeben, um Methoden zu entdecken, die die ungehemmte Erforschung von Ideen fördern. In dieser lebendigen und anregenden Umgebung lassen wir uns sowohl auf Fehler als auch auf unbegrenzte Möglichkeiten ein. Wir wünschen uns, dass euer Semester das Konzept von Anna Tsing widerspiegelt und zu einer "immer zu vielen" Erkundung eure Forschungsthemen wird.

Ein fester Bestandteil unseres Kurses sind "discursive dinner" und andere Formen der Gastfreundschaft, um Diskussionen zu fördern.

Die sich überschneidenden Bemühungen der drei studentischen Gruppen - Raumgruppe, Dokumentationsgruppe, Kommunikationsgruppe - sind ein wichtiger Bestandteil dieses Kurses, da sie uns helfen, Querverbindungen zwischen den einzelnen Designaufgaben herzustellen und als Verwalter der gemeinsamen Lernumgebung und des Austauschs zu fungieren.

Unsere Treffen finden jeden Mittwoch ganztägig, von 10 bis 18 Uhr, im Studio 401 statt.

Tomás Saraceno Algo-r(h)i(y)thms © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Foto: Tobias Wotton

 Quelle: Tomás Saraceno Algo-r(h)i(y)thms © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Foto: Tobias Wotton

Rimini Protokoll © Camille Blake - Berliner Festspiele

 Quelle: Rimini Protokoll © Camille Blake - Berliner Festspiele

Marinella Senatore, ‘Assembly’, 2021. Photo: Mathias Voelzke; courtesy the artist and Steirischer Herbst ’21

 Quelle: Marinella Senatore, ‘Assembly’, 2021. Photo: Mathias Voelzke; courtesy the artist and Steirischer Herbst ’21

Yayoi Kusama: Give Me Love, David Zwirner, New York, 2015

 Quelle: Yayoi Kusama: Give Me Love, David Zwirner, New York, 2015

Feralatlas Anna L. Tsing, Jennifer Deger, Alder Keleman Saxena and Feifei Zhou

 Quelle: Feralatlas Anna L. Tsing, Jennifer Deger, Alder Keleman Saxena and Feifei Zhou