Weeknote #6

Blick auf die alten kegelförmigen Kalköfen. Im Hintergrund der Rest der verfallenen Industrieanlage.
Quelle: KET
Rostgesprenkelter Anschluss zweier Stahlbauteile.
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Blick in einen alten Dachstuhl. Holzgedübelte Sparren und Streben bilden Rundbögen und verleihen dem Raum den Charakter eines Tonnengewölbes.
Quelle: KET
Blick in ein Tonnengewölbe aus Natursteinen
Quelle: KET

Tagesexkursion Rüdersdorf

Traditionell gehört zur Lehre im Modul Konstruktion und Technologie (M07) der Besuch einer Baustelle, einer Produktionsstätte oder eines Bauwerks, um die Ideen und Lösungen von Struktur, Materialität  und Realisierung anschaulich zu vermitteln. Pandemiebedingt mussten wir uns lange in Geduld üben, aber am Freitag letzte Woche war es endlich soweit: Unterricht in Präsenz am Objekt vor Ort… Ziel war der Museumspark Rüdersdorf, der mit seiner einmaligen Kombination aus Industriemuseum und aktivem Tagesbau sehr eindrucksvoll die industrie- und konstruktionsgeschichtliche Entwicklung eines der wichtigsten Baustoffe dokumentiert: Kalk.

Neben der Besichtigung der historischen Rumfordöfen und der spektakulären Schachtofenbatterie, bot der Blick auf den großen Tagebau, der die Baugeschichte Berlins im Wesentlichen mitbestimmt hat, viele Möglichkeiten zur Diskussion von Materialgewinnung, Materialverarbeitung und den aktuellen Fragen der Ressourcennutzung im Bauwesen. Ein Besuch des Bohlenbinderhauses und die Tragwerksanalyse der historischen die Seilbahnumlenkstation vermittelten anschaulich Konstruktionstechniken und gaben die Chance, Grundlagenwissen einfach anzuwenden.

Abschluss des mehrstündigen Besuchs bildete die Diskussion von Lehrformaten und Lehrinhalten in Baukonstruktion und Tragwerksplanung für den Abschluss eines ereignisreichen Jahres unter schwierigen Randbedingungen. Am Ende gab es dann auch noch die notwendige Abkühlung im Kalksee an einem der heissesten Tage des Frühsommers in Berlin…

Diego und Christoph