10 Sekunden – Video für den öffentlichen Raum

ist unsere Reaktion darauf, wie tiefgreifend Covid-19 unser aller Leben bis in grundlegendste Bereiche verändert. Denn auch die Möglichkeiten Kunst zu entwickeln, zu diskutieren und auszustellen sind massiv eingeschränkt. Im Rahmen eines Seminars an der Universität der Künste Berlin wollten wir das Denken der Pandemiemonate umpolen: Aus dem Häuslichen, Privaten ausbrechen und eine bewusste Kontaktaufnahme mit einem Gegenüber ansteuern – vom (Corona-)Kleinen ins Große des realen öffentlichen Raums denken.

Ausgangspunkt war der Ort, Bahnhof Friedrichstraße, und die zeitliche Vorgabe von 10 Sekunden. Die Teilnehmerinnen entwickelten Videos für die 12 großformatigen Videoprojektionen im U-Bahnhof Friedrichstraße, für digitale Werbeflächen im Zwischengeschoss des Bahnhofs und für weitere Flächen im Berliner Stadtraum.

Entstanden sind 9 x 10 Sekunden, deren Künstlerinnen jeweils Ihren eigenen Zugang gesucht und gefunden haben, indem sie sich konkret mit dem Ort auseinandersetzen, einen Kommentar zur Werbewelt liefern, politischen Themen eine Bühne verschaffen oder einen mitreißenden Bildersog eröffnen.

Videoarbeiten von Nicole Hauck, Maria Martini, Louisa Frauenheim, Sugano Matsusaki, Nilam Ali, Shiwa Ghanbari und Merit Himmelreich, Linda Herrmann, Jeanna Kolesova, Lena Kocutar und Teresa Hoffmann

Idee von Akiko Bernhöft und Stefan Kunzmann

ein gemeinsames Projekt des Instituts für Kunstwissenschaft und Ästhetik sowie der Medienwerkstatt der Fakultät Bildende Kunst

Besonderer Dank an Dirk Fischer, Josephine Pryde, Mateo Contreras Gallego und die Wall GmbH