Besitzstempel von vorangegangenen Institutionen
Die hier dokumentierten Stempel wurden Büchern, Zeitschriften und Noten entnommen, die bei Benutzungsvorgängen, Sortier- und Konservierungsarbeiten oder aus sonstigen Gründen in die Hand genommen wurden. Die Sammlung ist also nicht systematisch zusammengestellt und daher sicher nicht vollständig. Sie mag aber die Vielfalt der Institutionen zeigen, aus denen die Universität der Künste hervorgegangen ist. Gleichzeitig dienen die Stempel als Eigentumsnachweis, etwa in den vielen Vermisstfällen infolge kriegsbedingter Verlagerungen. Die Nummerierung korrespondiert weitgehend mit der Ordnung der überlieferten Verwaltungsunterlagen im Universitätsarchiv der UdK. Auf dessen Webseiten wird auch ausführlich die Geschichte der vorangegangenen Einrichtungen geschildert.
0 – Akademie der Künste (1696-1945)
1696 als künstlerische Lehranstalt und Künstlersozietät gegründete Einrichtung. Die für Studium und Lehre dienenden Buch- und Einzelblattbestände der Akademie wurden später durch die Erwerbungen der im 19 Jahrhundert gegründeten akademischen Hochschulen für Musik und für die bildendenden Künste ergänzt, gemeinsam mit jenen verwaltet und aufgestellt und in denselben Katalogen nachgewiesen. Standorte waren seit 1902 die repräsentativen Gebäude der Musikhochschule in der Fasanenstraße und der Kunsthochschule um die Ecke am Steinplatz. Daran änderte auch die formelle Trennung von Akademie und den Hochschulen 1931 nichts; die Bestände waren nach jahrzehntelanger gemeinsamer Benutzung längst untrennbar miteinander verschmolzen. Sie gehören heute zum historischen Erbe der UdK, die auf eine mehr als dreihundertjährige, ununterbrochene Tradition in der Kunstausbildung zurückblicken kann. In Folge kriegsbedingter Verlagerungen befinden sich jetzt zahlreiche ehemals in der Bibliothek aufbewahrte Kunstblätter in der heutigen Akademie der Künste. Sie sind genauso gestempelt wie ein Teil des historischen Bibliotheksbestandes der UdK.