studio raumproduktion 21/22: inclusive urbanism

Der Titel des Projekts ist eigentlich die Frage. Sind Städte inklusiv? Wie kann dieses Gebilde, diese Vielheit, die auf Vielfalt, Gleichzeitigkeit und Koexistenz aufbaut, offener für alle sein? Wie sieht eine verantwortungsvolle Ethik und Praxis der Raumproduktion aus? Und was bedeutet das, wenn wir es auf einen ganz konkreten Ort in Berlin projizieren? Wie können wir als Raumpraktiker*innen, als Architekt*innen handeln?

In diesem Projekt setzen wir unsere Zusammenarbeit mit lokalbau fort, entwickeln ein tieferes Verständnis für urbane Transformationsprozesse und wie wir uns als Raumpraktiker*innen darin verorten können. Wir tun dies, indem wir analysieren, diskutieren, intervenieren, entwerfen, vorschlagen, testen, Strategien entwickeln, präsentieren und reflektieren.

 

Quelle: Markus Bader
Quelle: Markus Bader
Quelle: Markus Bader
Quelle: Markus Bader

Im Wintersemester konzentrieren wir uns darauf, einen Ort und die ihn umgebende Dynamik zu verstehen. Wir entwickeln Werkzeuge, um diese Dynamiken zu lesen und darzustellen. Wir setzen uns mit einer Reihe von Akteur*innen rund um diesen Ort auseinander - sowohl auf lokaler Ebene als auch aus der Perspektive der Planung und Investition. Auf der Grundlage dieses vielschichtigen Verständnisses entwickeln wir Gestaltungs- und Transformationsstrategien.

Wir zoomen hinein und hinaus, verbinden praktische Studienarbeit vor Ort mit diskursiven und reflektierenden Momenten und nutzen die Werkzeuge der Abstraktion und Repräsentation, um mögliche Zukünfte und Wege dorthin zu diskutieren. Wir verbringen Zeit vor Ort und in der Stadt und setzen uns mit unseren Fragen unmittelbar auseinander. Das Semester gliedert sich in die Arbeitsphasen 01 Aufbau eines Diskurses, 02 Erkundung eines Ortes, 03 Akteure und Dynamiken, 04 Fragen und Lesarten, 05 Projektion und Strategiebildung.

Karte Potenziale für gemeinwohlorietierte Immobilienentwicklung in Xhain

 Quelle: LokalBau

Projektort

 Quelle: LokalBau

Projektort

 Quelle: LokalBau

Wir beginnen in der Floating University und werden für eine kurze Zeit Teil von ihr. Dies ist der Ausgangspunkt, um den Diskurs über Fragen des Öffentlichen, des Privaten und des Gemeinsamen zu eröffnen - als Basis, um zu reflektieren, wie Räume und die Stadt produziert, besessen, entschieden und genutzt werden.

Der Projektort ist der ehem. Containerbahnhof in Berlin-Friedrichshain.

Das Hinein- und Herauszoomen hilft uns auf diese Weise, Beziehungen zu dem Ort aufzubauen, an dem wir arbeiten, und unsere Ideen mit der Situation und den Beteiligten in der Umgebung abzugleichen. Auf diese Weise wollen wir fundierte Projekte entwickeln, die die Schwierigkeiten der Arbeit in einem komplexen Bereich angehen. Am Ende des Wintersemesters steht eine urbane Vision als Vorschlag. Wir werden Vorschläge zu den Fragen haben: Wie kann der Ort umgestaltet werden? Was könnten zukünftige Programme sein und wie könnte ein Urbanismus aussehen.

Im Sommersemester geht es dann weiter mit der Entwurfsebene. Wenn dein Projekt im Wintersemester einen Entwurf für einen Stadtplan im Maßstab 1:500 vorgeschlagen hat, arbeiten wir an der Gestaltung eines Teils davon. Wenn dein Projekt im Wintersemester eine Strategie entwickelt hat, arbeiten wir an der Gestaltung des Umgestaltungsprozesses, der Verbreitung der Ideen in der Stadt und der weiteren Resonanz bei den Beteiligten. Wir suchen nach direkten Aktionen am und um den Ort herum und bauen dabei auf das Netzwerk von Kooperationspartner*innen und Akteur*innen aus dem Wintersemester.

Das Projekt versteht sich als eine kollaborative Form zwischen allen Teilnehmer*innen, die an ihren individuellen Perspektiven und Fragen und gleichzeitig als Gruppe arbeiten. Es wird als "Vertieferprojekt" angeboten, das über 2 Semester läuft. Jedes Semester kann auch einzeln besucht werden.

>> Anmeldung auf Moodle bis Montag, 18.10. 16h
>> TN max. 12 
>> Dienstags, erster Termin 19.10. 10h in floating university

Weitere Information:
>> LokalBau
>> LokalBau Strategie
>> LokalBau Karte Potenziale
>> Baustelle Gemeinwohl

>> aus dem Archiv​​​​​​​