Siebter Zukunftstag - Programm und Workshops

Programm Zukunftstag

10–11:30 Uhr: Frühstück | Breakfast UdK Utopia - wir backen unsere Uni der Zukunft  - Berlin Open Lab, Einsteinufer 43-53, 10587 Berlin
12–15:30 Uhr: WorkshopsStraße des 17. Juni 118, 10623 Berlin
(Suppe und Brezeln vor Ort für alle Workshop-Teilnehmende)
Im Treppenhaus: Soundinstallation REST von Angela Alves
16–17 Uhr: Treffen für alle | Meeting for everyone – Straße des 17. Juni 118
18 Uhr: Gemeinsamer Besuch | Joint visit UdK Berlin Art Award Ausstellungseröffnung – Kommunale Galerie, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin

>>> Um Anmeldung zu den Workshops wird gebeten an: udk2030@udk-berlin.de

 

Das Frühstück

Zum Auftakt des UdK2030-Zukunftstages laden wir alle Angehörigen der UdK Berlin herzlich ins Berlin Open Lab ein. Nach einigen Begrüßungsworten wollen wir uns in entspannter Atmosphäre mit einem kleinen kreativen Workshop für den Tag einstimmen. Baking the Future: Mit Spaß und Spontanität backen wir uns mit verschiedenen essbaren und nicht essbaren Zutaten Visionen für eine UdK Berlin 2024, 2034, 2044... -  Alles kann, nichts muss. Wer nicht backen möchte, kann sich alternativ bei einem kleinen Frühstücksbuffet mit Kolleg*Innen, Studierenden und Lehrenden unterhalten.

9:30 Uhr Ankunft
10:00 Uhr Begrüßung
10:15 – 11:30 Uhr Workshop / Frühstück

Organisiert wird der Workshop von Mitgliedern des BOL:
Maciej Chmara, Zarko Dumicic, Caspar Fischer und Tonia Welter 

 

Die Workshops

  • Collaborative Curricula –  Kollektive Ideen für die Zukunft der Lehre

Dauer: 12:00 Uhr - 15:30 Uhr
Ort: Straße des 17. Juni 118, Raum 207
max. Teilnehmer*innenanzahl: 25
Leitung: Katharina Brenner und Laris Bäucker
Alle sind willkommen, es sind keine Vorkenntnisse notwendig!
Lasst uns durch eine radikale Umgestaltung der Curricula die UdK Berlin verändern! In einem offenen Dialog reflektieren wir gemeinsam über fehlende Inhalte, bestehende Hierarchien und die Infrastrukturen des Zusammenkommens an den verschiedenen Fakultäten. Welche Erfahrungen innerhalb des Studiums schätzen wir, welche Veranstaltungen fehlen uns noch, und welche benötigen dringend einer Überarbeitung? Wir sammeln unsere kollektiven Imaginationen von neuen Lernformaten und manifestieren diese in einem spekulativen Vorlesungsverzeichnis, das wir noch direkt am Zukunftstag als gedrucktes Heft herausgeben. Ausgehend von unseren Visionen diskutieren wir abschließend über mögliche Umsetzungen an der UdK und darüber, wie langfristig institutionelle Transformation gestaltet werden kann.

Collaborative Curricula - Collective ideas for the future of teaching
Max. number of participants: 25
Everyone is welcome, no prior knowledge necessary!
Let's change the UdK Berlin by radically redesigning the curricula! In an open dialog, we will reflect together on missing content, existing hierarchies and the infrastructures of coming together at the various faculties. Which experiences within the degree program do we value, which courses are still missing, and which are in urgent need of revision? We collect our collective imaginations of new learning formats and manifest them in a speculative course catalog, which we publish as a printed booklet directly on Future Day. Based on our visions, we will conclude by discussing possible implementations at the UdK and how institutional transformation can be shaped in the long term.

 

  • UdKlima - klimagerechte und nachhaltige Kunstuniversität!
    Mit Ausstellung: Klimacharta in 8 Akten - Farbskizzen und Bühnenbildmodelle zur Klimacharta von Marla Gaiser

Dauer: 12:00 Uhr - 15:30 Uhr
Ort: Straße des 17. Juni 118, Raum 105
Mitglieder der Kommission für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit laden den neuen Klimaschutzmanager Alexander Buschmann, der sein Amt an der UdK Berlin am 1.November 2024 aufgenommen hat, und alle Interessierten zu einem Austausch ein. Wir stellen einander vor und besprechen die anstehenden Fragen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz an der UdK Berlin. Was geschah bisher? Was fordert der neue Klimaschutzmanager? Und wie findet unsere Klimacharta ihren Weg in die Umsetzung?

UdKlima - climate-friendly and sustainable art university!
Members of the Commission for Climate Justice and Sustainability invite the new Climate Protection Officer Alexander Buschmann, who took office at the UdK Berlin on November 1, 2024, and all interested parties to an exchange. We will introduce each other and discuss the upcoming questions on sustainability and climate protection at the UdK Berlin. What has happened so far? What does the new climate protection officer want? And how does our Climate Charter find its way into implementation?

 

  • Diskursraum: Diversität

Dauer: 12:30 Uhr - 15:30 Uhr (Sprachen DE / EN)
Ort: Straße des 17. Juni 118, Aula
Alle Berliner Universitäten haben gesetzlich die Pflicht, eine Diversitätsstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Wo steht die UdK Berlin heute auf dem Weg zu einer offenen, diversitätssensiblen Hochschule und wie können wir von hier auf die Zukunft sehen? Um diese Frage zu reflektieren, laden die Kommission für Chancengleichheit (KfC) und die Diversitätsbeauftragte Stimmen aus den Anfängen und der aktuellen Arbeit zum Thema Diversität ein. Alle sind willkommen, mit uns Ihre Erwartungen, Forderungen und Kritikpunkte zu diskutieren.

Discourse room: Diversity
All Berlin universities are required by law to develop and implement a diversity strategy. Where does the UdK Berlin stand today on the path to becoming an open, diversity-sensitive university and how can we look to the future from here? To reflect on this question, the  Commission for Equal Opportunities (KfC) and the Diversity Officer invite voices from the beginnings and current work on the topic of diversity. Everyone is welcome to discuss their expectations, demands and points of criticism with us.

Gäste:
İpek Çınar (ehemalige AStA-Referentin Diversität und Gleichberechtigung), Dr. Michaela Conen (Prozessbeauftragte für Antisemitismusprävention), Tashy Endres (ehemaliges Mitglied AG Critical Diversity), Tara Habibzadeh (AStA-Referentin für Antidiskriminierung), Prof. Mathilde ter Heijne (ehemalige Vorsitzende der Anlaufstelle / Vorsitzende Kommission für Chancengleichheit), Kerstin Iskra (Stellvertretende Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte), Prof. Dr. Ariane Jeßulat (Vizepräsidentin), Prof. Dr. Natasha A. Kelly (Gastprofessorin), Inga Kleinecke (Vertrauensperson der Schwerbehinderten Menschen), Alejandra Nieves Camacho (Diversitätsbeauftragte), Yevheniia Perutska Mitglied (Mitglied Common Ground), Christian Schmidts (Beauftragter für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen), Flóra Tálasi (Koordination Studium Generale), Vanessa Wozny (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte) 

Moderation:
Mechthild Scott (Projektleitung DEI, Berater*in Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung)
Begrüßung:
Dr. Melanie Waldheim (Stellvertretende Vorsitzende Kommission für Chancengleichheit)

 

  • Kommunikation und Verwaltung

Dauer: 12:00 Uhr - 15:30 Uhr
Ort: Straße des 17. Juni 118, Raum 208
Leitung: Sabine Trautwein und Susanne Lenzen
Keine Vorkenntnisse notwendig!
Wie wollen wir an der UdK Berlin zusammen arbeiten und kommunizieren? Die Zusammenarbeit zu verbessern, sie agil, transparent, effizient und nicht zuletzt wertschätzend zu gestalten - und das möglichst bald - war und ist der Wunsch der meisten Hochschulmitglieder. Wo steht die UdK Berlin heute in Bezug auf  Kommunikation, Strukturen und Verwaltung? Und welche Ziele sollen bis 2030 realisiert werden?

Communication and Administration
No previous knowledge necessary!
How do we want to work and communicate together at the UdK Berlin? Improving collaboration, making it agile, transparent, efficient and, last but not least, appreciative - and as soon as possible - was and is the wish of most university members. Where does the UdK Berlin stand today in terms of communication, structures and administration? And what goals should be achieved by 2030?

 

  • Freiheit 

Dauer: 12:00 Uhr - 15:30 Uhr
Ort: Straße des 17. Juni 118, Raum 407
Leitung: Nik Haffner und Daniel Hromada

Dieser Workshop lädt ein zu einer kollegialen, erfahrungsbasierten Gesprächsrunde zum Thema Freiheit. Welche Erfahrungen können beitragen, um u.a. über Freiheit der Kunst und der Wissenschaften, Freiheit der Lehre und Forschung, Freiheit in der Verwaltung und Selbstverwaltung sowie Grenzen dieser Freiheiten zu reflektieren?

Wie kann Freiheit als höchstes Gut erkannt und geschützt werden, wo ist Vorsicht angebracht, wann schlägt Vorsicht in Selbst-Zensur um?

In einem Interview teilt Meron Mendel hierzu seine Ansicht: "Die Meinungsfreiheit ist Teil der DNA jeder liberalen Demokratie, aber sie ist in den letzten Jahren weltweit sehr stark unter Druck geraten, in den USA, in Brasilien, in Ungarn, Polen und auch in Israel.“

Das ganze Interview vom 08.05.2024 "Zur Meinungsfreiheit gehört auch Mut, nicht auszuweichen“: https://www.boersenblatt.net/news/boersenverein/zur-meinungsfreiheit-gehoert-auch-mut-nicht-auszuweichen-331065

Was hätten wir tun können, hätten wir es früher gewusst und erkannt? In Anbetracht der politischen Lage in vielen Regionen stellt sich diese Frage auch für die Kunst- und Wissenschaftslandschaft und an Hochschulen.  

Ausgangspunkt der Gesprächsrunde sind zunächst konkrete Beispiele von Kunstschaffenden und Hochschullehrenden aus Ländern, in denen es in den letzten Jahren starke politische und teilweise restriktive Veränderungen gab. In weiteren Verlauf möchten wir einen Gesprächsrahmen schaffen, in dem sich Teilnehmende über ihre eigenen Erfahrungen sowie über Unsicherheiten und Zweifel austauschen können.

Freedom
This workshop invites you to a collegial, experience-based discussion on the topic of freedom. What experiences can contribute to reflecting on freedom of the arts and sciences, freedom of teaching and research, freedom in administration and self-administration and the limits of these freedoms?

How can freedom be recognised and protected as the highest good, where is caution appropriate, when does caution turn into self-censorship?

In an interview, Meron Mendel shares his view on this: ‘Freedom of expression is part of the DNA of every liberal democracy, but it has come under very strong pressure worldwide in recent years, in the USA, in Brazil, in Hungary, Poland and also in Israel.’

The full interview from 8 May 2024 ‘Freedom of expression also requires the courage not to evade’: https://www.boersenblatt.net/news/boersenverein/zur-meinungsfreiheit-gehoert-auch-mut-nicht-auszuweichen-331065

What could we have done if we had known and recognised it earlier? In view of the political situation in many regions, this question also arises for the arts and science landscape and at universities. The starting point for the discussion will be concrete examples of artists and university lecturers from countries that have undergone major political and sometimes restrictive changes in recent years.

In the further course, we would like to create a dialogue framework in which participants can share their own experiences as well as uncertainties and doubts.


Soundinstallation REST (Angela Alves)

Angela Alves ist eine Choreografin und Performerin, deren künstlerische Praxis zutiefst von ihrem Leben als chronisch kranke Frau geprägt ist. Ausgehend von ihrem Interesse am emotionalen und neurobiologischen Körper im Verhältnis zu seiner Umwelt und Biografie entwickelt sie Performances und Installationen, die die gesellschaftliche Wahrnehmung von „gesund“ und „krank“ in Frage stellen und versuchen, den Begriff der Norm neu zu definieren, indem sie Perspektiven und Ausdrucksformen stärken, die aus der Erfahrung der Behinderung entstehen. Seit Oktober 2023 ist Angela Alves künstlerische Mitarbeiterin im Projekt "Choreography, Dance and Disability Arts" am HZT Berlin. 

Soundinstallation, 2019
Dauer: 60 Minuten

In 2019 lud Angela Alves drei Frauen ein, Zeit mit ihr in ihrem Bett zu verbringen und über ihre Beziehungen zum Ausruhen zu sprechen. Die Aufnahmen dieser Gespräche sind das Herz der Soundinstallation REST, die Ausruhen als Bedarf, Fürsorge und Rebellion thematisiert. REST macht ein Archiv von Stimmen zugänglich, die sonst nicht gehört würden. In einer Kultur, die das Ausruhen mit Faulheit gleichgesetzt und selbstausbeuterisches Verhalten im Dienst der Produktivität verherrlicht, erzählt REST übersehene, zum Schweigen gebrachte oder abgetane Geschichten. Wir hören den horizontalen Gedanken derjenigen zu, deren Lebensrealität im Verborgenen und weit entfernt von einer vermeintlichen Norm stattfindet, welche von einem kapitalistisch und neoliberalistisch disziplinierten Gesellschaftskörper als gesund angesehen wird. Diese persönlichen Geschichten stellen nicht nur die kulturelle Norm des ständigem Beschäftigtseins aus gesundheitlicher Sicht in Frage, sondern beanspruchen auch ihre politische Relevanz, indem sie die Privatsphäre verlassen und in der Öffentlichkeit stattfinden.

Bitte gerne hinlegen und während des Zuhörens die Horizontale genießen!

Am 19.11.2024 wir die Installation über Lautsprecher aktiviert. 
An allen anderen Ausstellungstagen steht das Audio über einen QR-Code zur Verfügung.

 

Angela Alves is a choreographer and performer whose artistic practice is deeply influenced by her life as a chronically ill woman. Based on her interest in the emotional and neurobiological body in relation to its environment and biography, she develops performances and installations that question society's perception of ‘healthy’ and ‘sick’ and seek to redefine the notion of the norm by strengthening perspectives and forms of expression that arise from the experience of disability. Since October 2023, Angela Alves has been an artistic collaborator in the project ‘Choreography, Dance and Disability Arts’ at the HZT Berlin.

Sound Intallation, 2019
Duration: 60 minutes

In 2019, Angela Alves invited three women to spend time with her in her bed, talking about their relationships to rest. The recordings of those conversations became the centerpiece of the sound installation REST which emphasises resting as access, care and rebellion. REST liberates an archive of voices that would otherwise not be heard.  In a culture that equates resting with laziness and glorifies self-exploitative behaviour in the service of productivity, REST amplifies overlooked, silenced or dismissed stories. We experience horizontal thoughts of those whose reality of life takes place in secret, far away from a supposed norm that a capitalist and neoliberal disciplined social body considers healthy. These personal stories not only challenge the cultural norm of constant activity from a health perspective, but also claim their political relevance by leaving the private sphere and taking place in public. 

Please feel welcome to lie down and surrender to horizontality while listening!

On 19 November 2024, the installation will be activated via loudspeakers. 
On the other days of the exhibition, the audio will be available via a QR code.